Pinkelnig freute sich mit Prevc
Dieser sehr gute Tag blieb in Trondheim aus, Pinkelnig fehlte auf der Großschanze aber nicht viel auf die Medaillenränge.
Nachdem der zweite Durchgang gestrichen worden war, jubelte die Vorarlbergerin im Warteraum euphorisch mit Weltcup-Dominatorin Nika Prevc, die sich nach dem Normalschanzen-Triumph zur ersten Doppel-Weltmeisterin überhaupt krönte, aber eher stoisch reagierte. "Ich hab ihr gesagt, dass sie die Emotionen mal rauslassen soll", erklärte die 36-Jährige. Es sei schön zu sehen gewesen, sagte Pinkelnig, dass Prevc am Sessellift am Weg hinunter auch mal die Freudentränen kamen.
Die verpasste Einzelmedaille nahm Pinkelnig locker. "Es ist, wie es ist. Ich habe das geleistet, was ich leisten kann und drei andere waren besser. Das passt", sagte sie und betonte: "Ich bin die glücklichste Viertplatzierte dieser WM."
Sie verlasse Granåsen "mit einem Grinser". Den werden auch ihre Patenkinder Lotta, Ida und Freya haben, wenn sie als Mitbringsel ein WM-Maskottchen - das es zu den Medaillen gab - als Geschenk bekommen. "Da sind auch die drei Gotakinder zufrieden, wenn sie drei Kuscheltiere haben."
200 Meter als nächstes Saisonziel
Pinkelnig blickte auch mit Freude auf die kommenden Aufgaben bei der Raw Air ebenfalls in Norwegen, mit dem Skifliegen in Vikersund als Highlight. "Die 200 Meter sind das besagte Saisonziel und wenn ich genau hier weitermache, dann ist das auf jeden Fall möglich", sagte sie. In Vikersund hoffe sie auf eine "gute Show", es sei auch noch Platz für einen Weltrekord, den derzeit die Norwegerin Silje Opseth mit 230,5 m hält. Nachsatz: "Für wen auch immer."
Als Kandidatinnen gelten auch Seifriedsberger, am Freitag Achte, und Eder (6.), die nicht hundertprozentig zufrieden die Heimreise antraten.
"Grundsätzlich fahre ich mit einem sehr guten Gefühl nach Hause. Aber ich bin ehrlich gesagt froh, dass es vorbei ist. Es ist keine leichte WM gewesen. Es waren für mich nicht die einfachsten Wettkämpfe und die Schanzen haben mir nicht in die Karten gespielt", bilanzierte die 34-jährige Oberösterreicherin, die nun sieben WM-Medaillen ihr eigen nennen darf, ebenfalls die 200 Meter knacken will und weiter Spaß am Skispringen hat.
"Es spricht nichts dagegen, dass ich noch ein, zwei Jahre dranhänge."
Eder freut sich auf Schnitzel
Eder sprach zum Abschluss über "bescheidene Einzelbewerbe", freute sich aber für die Medaille mit dem Team. "Ich habe mir ein bissl schwergetan. Ich freue mich, wenn ich zuhause wieder ein Schnitzel essen kann", sagte die 23-Jährige und grinste.
Für das Saisonfinish gab Metzler die Marschroute vor: "Der Gesamtweltcup und der Nationencup sind im Prinzip entschieden. Wir werden einfach so wie immer versuchen, in jedem Wettkampf ganz vorne mitzufighten."