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Rehrl: Geheimnis des WM-Helden

ÖSV-Team verrät das Geheimnis, das zu Rehrls Bronze-Erfolg bei der WM führte.

Rehrl: Geheimnis des WM-Helden Foto: © GEPA

2017 als WM-Ersatzmann noch Zuschauer, strahlt Franz-Josef Rehrl zwei Jahre später als Bronzemedaillengewinner vom Podest der Heim-WM in Seefeld.

Der 25-jährige hat einen Aufstieg vom vielversprechenden Nachwuchsmann mit Stärken im Springen hin zu einem kompletten Kombinierer hingelegt.

"Dass es gleich für eine Medaille gereicht hat, ist unglaublich, unbeschreiblich und fast ein bisschen kitschig, und noch dazu in Österrreich", freut sich Rehrl.

Mit der nötigen Unbekümmertheit hielt der in dieser Saison mit zwei Siegen und weiteren Podestplätzen in die absolute Spitze vorgestoßene Ramsauer dem Erwartungsdruck in Seefeld stand.

"Die große Kunst und Herausforderung wird sein, es schön laufen zu lassen", hatte Rehrl vor der WM als Rezept ausgegeben. Und das gelang dem passionierten Paragleiter dann auf dem Innsbrucker Bergisel und auf der Loipe in Seefeld auch nahezu perfekt.

Ablöse im ÖSV-Team

Gemeinsam mit seinem Zimmerkollegen Mario Seidl gehört FJ, wie er gerufen wird, zur jungen Generation im ÖSV-Team, die den Arrivierten um Ex-Weltmeister Bernhard Gruber, Lukas Klapfer und Wilhelm Denifl mittlerweile den Rang abgelaufen hat.

Vor der WM-Saison hatte er es nur selten in die Top Ten geschafft. Ein Entwicklungsschritt in seiner schwächeren Disziplin Langlauf sorgt neuerdings dafür, dass er seine guten Ausgangspositionen nach dem Springen im WM-Winter auch in Podestplätze und seine zwei ersten Siege umsetzen konnte.

"Die Weiterentwicklung, die er in den letzten zwei Jahren gemacht hat, ist beachtlich. Da sieht man, was mit harter Arbeit möglich ist", meinte ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher.

Harte Arbeit als Erfolgsgeheimnis

Im Langlauf arbeite er mittlerweile gemessen an den Trainingsstunden nahe am Maximum. Bestzeiten werde man von ihm aber trotzdem nie sehen, sagte Rehrl. "Ich bin eher ein schnellkräftiger Typ." Man dürfe sich aber freilich nicht nur auf eine Sache konzentrieren, betont der WM-Debütant, das mache ja auch die Faszination der Kombination aus.

"Ich habe auch im Springen viel gearbeitet, ich wollte meine Stärken noch viel stärker machen", so der Absolvent der Skihauptschule Schladming und der Wintersport-Kaderschmiede Stams. Im ÖSV-Weltcupteam sorgen der Bereuerstab um Cheftrainer Christoph Eugen mit seinen Assistenten Christoph Bieler (Springen) und Jochen Strobl (Langlauf) für ein perfektes Umfeld.

Abseits seines Sportberufes gilt Rehrls Leidenschaft dem Paragleiten, die er mit Tandemflügen auch schon seinen Teamkollegen nähergebracht hat. Die Liebe zum Fliegen hat er von seinen Eltern, die in Ramsau am Fuße des Dachsteins die Flugschule "Aufwind" betreiben. Dementsprechend will der frühere Heeressportler und jetzige Polizeischüler auch bei den nächsten Bewerben in Seefeld zu Höhenflügen ansetzen.

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