Die Rückkehr nach Oberstdorf war für Johannes Lamparter emotional.
Vor zwei Jahren holte das ÖSV-Kombinierer-Ass im Allgäu gleich zweimal Gold, krönte sich auf der Großschanze sowie im Teamsprint mit Lukas Greiderer zum Doppel-Weltmeister. Diesmal kam der Tiroler als Sieger des Nordic Combined Triples in Seefeld und damit in Top-Form nach Oberstdorf.
Und das Wiedersehen mit dem Ort seiner bislang größten Erfolge hätte besser nicht laufen können. Auf der Skisprung-Schanze sicherte sich der 21-Jährige den ersten Platz, führte eine ÖSV-Dreifachführung vor Franz-Josef Rehrl und Mario Seidl, am Ende starker Siebter, an.
In der Loipe verwaltete er seine Führung souverän, zog den 15 Sekunden nach ihm startenden Rehrl bis in die Schlussrunde mit, ehe er nochmal das Tempo anzog und zu einem lockeren Sieg lief - seinem dritten in Folge.
"Es war heute ein mega Tag, schon auf der Schanze hatte ich einen richtig guten Sprung. Ich hab im Moment einfach das Vertrauen", zog Lamparter natürlich ein zufriedenes Resümee.
Rehrl: "Das Laufen war richtig riskant"
Das Langlaufrennen sei er kontrollierter angegangen, habe ein paar Körner gespart und "mit Franz-Josef zusammengearbeitet."
Teamwork, das sich auszahlen sollte, denn der sprungstarke Rehrl musste nur mehr den heranstürmenden Norweger Jens Luraas Oftebro ziehen lassen und schnappte sich als Dritter den letzten Platz am Stockerl.
"Gemeinsam dann am Podium zu stehen ist super, darauf können wir echt stolz sein", freute sich Lamparter. Rehrl, nach dem Langlauf-Rennen völlig ausgepumpt, bilanziert ebenfalls erfolgreich. "Das Springen war sehr gut. Das Laufen war dann richtig riskant, ich habe versucht das Loch zuzumachen und dann mit Johannes mitzugehen."
Dafür habe er in der letzten Runde auch die Rechnung präsentiert bekommen. "Trotzdem ist sich der dritte Platz ausgegangen, ich bin sehr glücklich darüber", sagte der 29-jährige Steirer nach seinem vierten Podestplatz in dieser Saison.
Lamparter baut Weltcup-Führung weiter aus
Bereits in Otepää und beim Doppel in Klingenthal standen Lamparter und Rehrl gemeinsam am Podest. Mit dem nun sechsten Saisonsieg baute Lamparter in Abwesenheit von Jarl Magnus Riiber, Vinzenz Geiger und Ryota Yamamoto seine Führung im Gesamtweltcup auf seine schärfsten Verfolger Oftebro und Julian Schmid auf jeweils 151 Punkte aus.
Auch deshalb strahlte der ÖSV-Star nach dem ersten Bewerb: "Oberstdorf ist einfach mein Ort, ich hatte bereits super Erinnerungen an die WM. Nächstes Jahr werde ich definitiv dann noch lieber herfahren."
Doch schon am Sonntag bietet sich die Chance auf den nächsten Erfolg, dann steht ein weiterer Bewerb an (10:15 Uhr Springen, 14:45 Uhr Langlauf).
