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Stadlober setzt Fokus bei sprintlastiger Tour auf Etappen

Die Salzburgerin hofft auf das eine oder andere Top-Tagesergebnis. Fehlender Vermeulen übt Kritik am neuen Format.

Stadlober setzt Fokus bei sprintlastiger Tour auf Etappen Foto: © GEPA

Langläuferin Teresa Stadlober rechnet sich bei der Tour de Ski aufgrund der diesmal noch verstärkten Sprint-Lastigkeit geringere Chancen auf einen Spitzenplatz aus.

Die Olympiadritte will sich beim dotierten Etappenrennen stattdessen auf einzelne Teilstücke wie das Finale zur Alpe Cermis im Val di Fiemme konzentrieren.

Anders als der nach einer Erkrankung fehlende Vorjahreszweite Mika Vermeulen ist die 2024/25 siebentplatzierte Radstädterin über Weihnachten fit geblieben.

Fokus auf einzelne Etappen

"Ich konnte mich in der Ramsau gut vorbereiten und freue mich auf die bevorstehenden Rennen. Die diesjährige Tour ist für uns Distanzspezialisten allerdings ehrlicherweise eher mager", sagte Stadlober.

Aufgrund des Wettkampfprogrammes sei es für sie schwierig, in der Gesamtwertung weit nach vorne zu kommen. Die am Sonntag beginnende Tour besteht wie im Vorjahr nur noch aus zwei Italien-Stationen mit sechs Etappen, auf Stadlober zugeschnittene Distanzrennen sind Mangelware.

"Mein Fokus liegt daher auf einzelnen Etappen, und insbesondere das einzige Einzelstartrennen am Montag wird eine große Rolle spielen, denn von diesem Ergebnis ist auch der weitere Tour-Verlauf stark beeinträchtigt. Dort ist es mein Ziel, in die Top-Sechs zu laufen", sagte die bei der Tour schon mehrfach unter die besten zehn der Gesamtwertung gekommene Olympia-Dritte.

Fünf Österreicherinnen am Start

Wie Stadlober will auch Katharina Brudermann die gesamte Tour durchlaufen. Bei den ersten drei Etappen werden auch Magdalena Scherz, Lisa Achleitner und Heidi Bucher am Start sein.

Wie in der vergangenen Saison werden vier Teilstücke in Toblach ausgetragen. Das Finale im Fleimstal besteht mit einem Sprint und dem Berglauf-Abschluss aus zwei Rennen.

Über mehrere Jahre umfasste die Tour acht Etappen an vier Schauplätzen und gastierte mehrmals auch in Deutschland, der Schweiz und Tschechien.

Vermeulen muss passen und kritisiert FIS

Neu ist diesmal ein 5-km-Heat-Bewerb. Der nach einem überstandenen Infekt auf die Teilnahme verzichtende Vermeulen bezeichnete den Bewerb im APA-Gespräch vor seiner Absage als Schnapsidee. "Es ist das erste, und ich traue es mich zu sagen, auch das letzte Mal, dass es das geben wird. Das ist ein sinnloses Experiment, 90 Prozent der Athleten sind dagegen", sagte der Steirer.

Anstelle des kurzen Massenstartbewerbs mit mehreren Heats, bei dem sich niemand auskennen würde, solle sich die FIS lieber um neue Austragungsorte und längere Etappen bemühen, forderte er vor der 20. Auflage.

Kläbo auf Rekordjagd

Egal über welche Distanzen, der Topfavorit bei den Männern bleibt jedenfalls Johannes Hösflot Kläbo. Der Norweger hat mit seinen Teamkollegen die bisherigen Bewerbe der Olympiasaison klar dominiert.

Im Vorjahr gewann Kläbo die Tour vor Vermeulen und dem Franzosen Hugo Lapalus, mit einem weiteren Erfolg wäre er mit fünf Siegen Rekordhalter.

Nicht am Start wird Shootingstar Einar Hedegart sein, der 24-jährige Ex-Biathlet ist nur im Skating eine Macht, in der klassischen Technik hat er keinerlei Chance.

Die fünf ÖSV-Starter um Sprintspezialist Benjamin Moser werden voraussichtlich nur an den ersten Tagen mitwirken.

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