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Roger Bader: Warum Österreich bei der WM angekommen ist

Der ÖEHV-Teamchef war trotz der Niederlage gegen Frankreich positiv gestimmt. So laufen die Stunden bis zum Schweden-Spiel ab:

Roger Bader: Warum Österreich bei der WM angekommen ist Foto: © GEPA

"Ein Punkt ist immer ein Punkt."

Roger Bader hat seine stoische Haltung auch nach Österreichs bitterer 1:2-Auftaktniederlage bei der Eishockey-WM in Finnland und Lettland gegen Frankreich (Spielbericht >>>) nicht verloren.

Sachlich analysierte der ÖEHV-Teamchef im Nachgang die Partie, in der seine Truppe zumindest zwei verschiedene Gesichter zeigte. "Wir waren nicht optimal ins erste Drittel gestartet, haben uns nachher aber gesteigert, konnten das zweite Drittel ausgeglichen gestalten. Im dritten Drittel haben wir das Spiel dominiert", erklärt der Schweizer.

"Hochverdienter Punkt" gegen Frankreich

In besagtem Schlussabschnitt, in dem Österreich das Torschussverhältnis bis zu den Strafen von Marco Rossi und Manuel Ganahl mit 11:0 beherrschte, "hätten wir den Siegestreffer schießen müssen", betont Bader, für den der Punktgewinn "sicherlich auch hochverdient war."

Im Moment würde noch der Ärger überwiegen, trotzdem kann Bader der Niederlage auch Positives abgewinnen. Was genau? "Dass sich die Cracks im Laufe des Spiels gesteigert haben, wir haben auch taktisch eine kleine Änderung gemacht vom zweiten zum dritten Drittel, das hat sich auch positiv ausgewirkt für die Grundordnung."

Das Spiel wurde einfacher gehalten, die Scheibe tief gebracht und viel Druck auf die Franzosen ausgeübt. Die begannen auf finnischem Eis immer mehr zu schwimmen, doch letztendlich fehlte neben etwas Glück die letzte Konsequenz in den Offensivaktionen.

Wohl auch dessen geschuldet, dass dem ÖEHV-Team kaum Platz gelassen wurde. Frankreich spielte sehr körperbetont, kaufte den einheimischen Cracks insbesondere an der Bande den Schneid ab. Hinzu kam die fehlende Leichtigkeit an diesem Tag, die sich vor allem im fünf Minuten andauernden Powerplay bemerkbar machte.

Da erzielte Österreich zwar durch Thomas Raffl den punktbringenden Ausgleich, ansonsten brachte man aber keine gefährliche Aktion zusammen. Es gibt also noch viele Verbesserungsmöglichkeiten, die einen zuversichtlich stimmen sollten.

Regeneration vor erstem Duell mit einer Top-Nation angesagt

Das weiß auch der Teamchef, der sein Team bei der Weltmeisterschaft "angekommen" sieht und den Cracks vor dem Abendspiel am Sonntag gegen Schweden (19:20 Uhr im LIVE-Ticker >>>) eine Pause gönnt.

"Es gibt kein Programm mehr, wir haben mit den Spielern kein Meeting mehr. Wir Coaches analysieren noch einmal das Spiel, wir analysieren auch Gegner Schweden. Morgen Sonntag gehen die Spieler, die heute nicht gespielt haben, auf’s Eis, die anderen werden ein kleines Workout im Kraftraum machen", erklärt Bader den Ablauf bis zum zweiten WM-Auftritt.

Der Schweizer und sein Trainerteam hätten schon eine Idee, "wie wir gegen Nationen wie Finnland oder Schweden spielen möchten. Die Schweden werden anders spielen als die Franzosen, die Franzosen haben eine physisch sehr starke Mannschaft, die sehr auf den Körper gespielt hat, damit hatte bei uns der eine oder andere Probleme", gibt er zu.

Schweden sei hingegen läuferisch und technisch "natürlich auf einem anderen Niveau als Frankreich und auch als wir. Da geht es darum, in der Defensive noch besser organisiert zu sein, um ihnen die Räume eng zu machen."

"Vor allem in der neutralen Zone versuchen wir, kompakt zu sein und dann Konterchancen, die wir sicher bekommen werden, auszunutzen!", gibt der Teamchef die Marschroute für das Duell mit der "Tre Kronor" vor.


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