news

IIHF entzieht Weißrussland die WM-Austragung

Der Weltverband reagiert auf die verheerenden politischen Zustände.

IIHF entzieht Weißrussland die WM-Austragung Foto: © GEPA

Der Eishockey-Weltverband IIHF entzieht Weißrussland die A-WM-Austragung 2021!

Damit reagiert der Weltverband auf die verheerende politische Lage im Land. Das IIHF-Exekutiv-Komitte habe diese Entscheidung bei einer Videokonferenz getroffen, als offizieller Grund wird die nicht vorhandene Sicherheit angegeben.

Der Präsident des Weltverbandes Rene Fasel sagt: " Es ist sehr bedauerlich, dass wir Weißrussland die Co-Gastgeberrolle entziehen müssen. Allerdings können wir zum derzeitigen Standpunkt die Sicherheit der Spieler, Mannschaften und möglichen Zuschauern nicht gewährleisten und sehen uns zu diesem Schritt gezwungen."

 

"Wohüberlegt, konsequent und logisch"

"Das ist ein Sieg", kommentierte die weißrussische Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja die IIHF-Entscheidung auf ihrem Telegram-Kanal. "Das ist ein Sieg, weil es Lukaschenko nicht gelungen ist, den Eindruck zu erwecken, als habe er alles unter Kontrolle."

"Die heute getroffene Entscheidung ist wohlüberlegt, konsequent und logisch. Ausrichter Belarus kann die Voraussetzungen nicht garantieren, die notwendig sind, um in diesem Jahr ein würdiger Gastgeber einer Eishockey-WM zu sein", sagte Deutschlands Eishockeyverbandschef Reindl, der Mitglied des IIHF-Exekutivkomitees ist.

"Letztlich ist dieser Schritt in einer sehr sensiblen Lage ohne Alternative gewesen. Wir werden uns nun mit den verschiedenen Möglichkeiten weiter befassen, die hinsichtlich der WM 2021 auf dem Tisch liegen und in den Gremien zeitnah zu den Entscheidungen kommen, die die Gastgeberrolle für das diesjährige Turnier betreffen."

Das IIHF-Komitee wird sich nun beraten, ob Lettland die WM als einziges Land austragen wird oder eine etwaige weitere Nation die Gastgeberrolle von Weißrussland übernehmen wird. Gerüchteweise sollen die Slowakei und Dänemark dafür in der Pole-Position stehen. Eine Entscheidung soll in der kommenden Woche feststehen.

Kommentare