7:0! Avalanche fegen Titelverteidiger vom Eis

Colorado, im Jahr 1995 aus Quebec City nach Denver übersiedelt, ist dem dritten Gewinn des Stanley Cups nach 1996 und 2001 mit den beiden Heimsiegen um einen großen Schritt näher gekommen.

"Ich glaube, das war außergewöhnlich", sagt Avs-Coach Jared Bednar nach dem 7:0. "Jeder im Team hat heute vom ersten Puckgewinn weg richtig gut gespielt - sehr engagiert in der Abwehr und gefährlich im Angriff."

Zu gefährlich für Tampas Star-Goalie Andrei Vasilevskiy. Der 27-jährige Russe (23 Saves) kassierte ausgerechnet in seiner 100. Playoff-Partie so viele Gegentore wie nie zuvor in einem NHL-Spiel der Postseason.

Zum zweiten Mal in Folge muss der Goalie aus Tyumen im Finale gleich drei Tore im 1. Drittel hinnehmen. Zuvor kassierte er in 98 Playoff-Spielen nie mehr als zwei Gegentore im 1. Drittel.

"Wir haben ihn heute im Stich gelassen", ärgert sich Tampas Kapitän Steven Stamkos und meint: "Wir sind es ihm schuldig, dass wir das nächste Mal besser spielen."

Cale Makar trifft in der Unterzahl und in der Überzahl

Bei den "Avs" feiern die Fans den 23-jährigen Kanadier Cale Makar, der erst als zweiter Verteidiger in der NHL-Geschichte in einem Finalspiel um den Stanley Cup sowohl einen Treffer in der Unterzahl als auch in der Überzahl erzielt. Bisher gelang das einzig Glen Wesley von den Boston Bruins 1988.

Die Avalanche sind zudem erst das dritte Team der NHL-Historie, das bei sieben oder mehr Toren in einem Stanley Cup Finalspiel ohne Gegentreffer bleibt. Den Seattle Metropolitans gelang das beim 7:0 gegen die Montreal Canadiens 1919 in Spiel 1 und die Pittsburgh Penguins schafften das Kunststück 1991 beim 8:0 in Spiel 6 gegen die Minnesota North Stars.

Auch das untermauert wie historisch die 0:7-Pleite des regierenden Champions in Denver ist.