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Colorado legt in erstem NHL-Final-Krimi vor

Spiel 1 der "Best-of-Seven"-Serie wird erst in der Overtime entschieden:

Colorado legt in erstem NHL-Final-Krimi vor Foto: © getty

Die Colorado Avalanche gewinnen das erste Spiel der NHL-Final-Serie um den Stanley Cup gegen Titelverteidiger Tampa Bay Lightning und gehen in der "Best-of-Seven"-Serie mit 1:0 in Führung.

Die "Avs" nutzen ihren Heimvorteil in einer bis zum Schluss spannenden Partie aus und verlassen das Eis mit einem 4:3 in der Overtime als Sieger.

Sie kommen trotz der achttägigen Spielpause gut in den Rhythmus und führen ab der 8. Minute durch einen Treffer von Gabriel Landeskog. Der 29-jährige Schwede erzielt für Colorado damit zum dritten Mal im dritten Match gegen die Lightning 2021/22 das 1:0. Keine zwei Minuten später baut Valeri Nichushkin den Vorsprung auf zwei Tore aus (10.).

Entscheidung nach 83 Sekunden in der Overtime

Der Anschlusstreffer von Nick Paul für Tampa fällt etwas unerwartet, aber der Rückstand wird in der 13. Minute verkürzt. Der zweite Assist wird dabei Brayden Point, der sein Comeback nach seiner im Mai erlitternen Unterkörperverletzung gibt, gutgeschrieben.

Die überlegenen "Avs" stellen den alten Zwei-Tore-Vorsprung durch ein Tor in doppelter Überzahl von Artturi Lehkonen wieder her (18./PP2), aber den Lightning gelingt durch Ondrej Palat (33.) und Mikhail Sergachev (34.) mit einem Doppelschlag innerhalb von 48 Sekunden im zweiten Abschnitt der Ausgleich.

Nach dem torlosen letzten Drittel, in dem Colorado aktiver ist, entscheidet der in Klagenfurt geborene Andre Burakovsky das Spiel nach 1:23 Minuten in der Verlängerung für seine Mannschaft. Lightning-Goalie Andrei Vasilveskiy, der insgesamt auf 34 Saves kommt, muss sich bei dem durch einen Scheibenverlust eingeleiteten Konter im zweiten Versuch geschlagen geben.

Sein Gegenüber, Darcy Kuemper, verbucht 20 Rettungstaten.

Spiel zwei geht in der Nacht von Samstag auf Sonntag (2:00 Uhr MESZ) erneut in Denver über die Bühne.

Burakovsky war "wirklich stark"

"Ich fand ihn (Burakovsky, Anm.) heute Abend sehr, sehr solide", lobt Colorados Head Coach Jared Bednar den Matchwinner. "Er hat den Puck wirklich gut verwaltet, hat nicht viele Fehler gemacht, hat hart gecheckt, war immer über dem Puck, ist gut gelaufen - und das ist es doch, was 'Burky' kann, oder?"

Auch wenn der 50-Jährige den Schweden als "unregelmäßigen Torschützen" bezeichnet, würde er den Puck bei Gelegenheit im Tor unterbringen. "Insgesamt fand ich sein Spiel heute Abend wirklich stark."

Das 4:3 sei toll gewesen, meint auch Avalanche-Stürmer Mikko Rantanen. "Ich denke, er (Burakovsky, Anm.) hat in letzter Zeit gut gespielt und hat es auf jeden Fall verdient."

"Es fühlt sich großartig an", sagt Burakovsky selbst. "Wir haben das ganze Spiel hindurch gekämpft. Im zweiten Drittel sind wir mental eingebrochen, aber sind zurück gekommen."

Tampa nimmt Niederlage ruhig hin

Tampa hingegen erlebt eine Art Déjà-vu: In drei der vier Playoff-Serien 2022 nahm man einen 0:1-Serien-Rückstand in das zweite Match mit. "Bislang waren wir immer gut darin, uns nach Niederlagen besser an einen Gegner anzupassen, also werden wir das auch dieses Mal schaffen", ist Lightnings Kapitän Steven Stamkos optimistisch.

"Wir verlieren nach einer Niederlage unser Selbstvertrauen nicht. Wir geben niemals auf und glauben an uns", fügt Mikhail Sergachev hinzu.

Auch Head Coach Jon Cooper macht sich keine Sorgen: "Mich hat heute nichts überrascht, denn ich wusste, dass sie (die Avalanche, Anm.) extrem talentiert sind und dieses Spiel richtig gut beherrschen."

Man habe sich auf den Gegner einstellen können, nun sollte man sich auf dieser Grundlage verbessern. "Das macht eine 'Best-of-Seven'-Serie ja so großartig, weil sich die Spieler am Ende so gut kennen und die Abläufe bekannt sind. Es war am Ende ein spannendes Spiel, das bis in die Overtime gegangen ist, aber für uns gibt es mit Sicherheit noch viel zu lernen, so Cooper.

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