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Wie geht es mit Thomas Vanek weiter?

Thomas Vanek nach Aus bei Minnesota vor spannender Zukunft. Bei diesen Teams könnte er landen:

Wie geht es mit Thomas Vanek weiter?

Thomas Vanek meldet sich nach seinem Aus bei den Minnesota Wild zu Wort.

"Ich bin sehr enttäuscht. Der neue Coach Bruce Boudreau und sein Stil hätte viel besser zu mir gepasst", so der 32-Jährige gegenüber der "Star Tribune".

Dennoch zeigt er Verständnis dafür, dass sein Ex-Team mit seinem Buyout Gehaltsspielraum dazugewinnen wollten. "Das ist das Geschäft."

Nachtreten will der Grazer nicht: "Ich bin dankbar, dass ich zwei Jahre für die Wild spielen durfte. Das war mein Traum."

Der Traum wurde wahr

Seine Entscheidung, 2014 bei den Wild zu unterschreiben, bereut er nicht. "Im Nachhinein kann man immer leicht reden. Aber ich bereue es nicht."

"Ich wollte hier spielen. Obwohl ich nicht von hier stamme, nenne ich Minnesota mein Zuhause. Ich wollte das unbedingt", begründet er einmal mehr, warum er sich für ein Engagement in St. Paul entschieden hat. "Ich hatte meine Bedenken - passen die Wild zu mir? Passt der Spielstil? Aber es war mein Traum, hierher zu kommen und es zu versuchen. Es endet jetzt nicht so wie ich es mir vorgestellt habe."

Für Wild-GM Chuck Fletcher handelt es sich um eine Entscheidung für das Geschäft. "Es (Buyout/Anm.) ist immer schwer. Thomas kam aus den richtigen Gründen hierher. Wir alle haben gehofft, dass es sehr gut funktionieren wird. Leider hat es das nicht. Wir brauchen Cap-Space und das war der einfachste Weg."

"Er hat sich toll zurückgekämpft"

Dem Österreicher streut er Rosen. "Thomas ist ein großartiger Mensch und ein toller Spieler. Er versteht das Spiel und das Business. Wir hatten viele gute Gespräche, er versteht die Entscheidung. Natürlich ist er enttäuscht, aber jetzt hat er genug Zeit, um mit anderen Teams zu verhandeln."

Auch er will Vaneks Unterschrift nicht als Fehler bezeichnen. "Wir haben damals versucht, die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Thomas hat alles gegeben – manchmal funktioniert es einfach nicht", so der General Manager.

"Es war schwer, die richtige Rolle für ihn zu finden. Die Chemie zwischen ihm und anderen unserer Top-Spieler hat irgendwie nicht gepasst. Thomas hat alles gegeben, er hat sich nach der Verletzung im letzten Sommer zurückgekämpft und kam in guter Form ins Vorbereitungs-Camp. Er hatte einen tollen Saisonstart und dann hat das ganze Team geschwächelt", kann Fletcher über die Gründe nur rätseln.

Folgt jetzt das Karriereende?

Nun stellt sich die große Frage nach der Zukunft des gebürtigen Badeners. Im Jänner 2017 wird der Flügelstürmer 33 Jahre alt, er hat die statistisch gesehen schlechteste Saison seiner NHL-Karriere hinter sich. Zeit, zurückzutreten und das Leben zu genießen?

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Nicht mit Thomas Vanek. "Ich glaube an mich und habe schon sehr viel und hart gearbeitet. Ich kann in der richtigen Situation nach wie vor 25 oder 30 Tore pro Saison erzielen", denkt er nicht an ein Karriereende.

Nun sei sein Agent Steve Barlett gefragt. "Der Fokus liegt schon jetzt darauf, dass sich Steve an die Arbeit macht und eine passende Lösung findet."

Wie diese Lösung aussieht? Aktuell kann nur spekuliert werden. Fakt ist, dass der ehemalige Erstrundenpick keinen langfristigen Vertrag über drei oder mehr Saisonen erhalten wird. Kurzfristig kann der Steirer aber einigen Teams helfen. Ein Kontrakt über eine oder zwei Saisonen im Bereich von 2,5 bis 4 Millionen Euro pro Jahr erscheint durchaus realtistisch.

Einige Teams kann man so gut wie sicher ausschließen, andere werden schon jetzt als heiße Kandidaten gehandelt. LAOLA1 wagt eine Prognose, wo Thomas Vanek landen könnte und wo eher nicht:

Das wird nichts

Pittsburgh Penguins, Los Angeles Kings, Washington Capitals, Montreal Canadiens, St. Louis Blues

Die Penguins haben Probleme mit dem Cap-Space und auch keinen Bedarf am Flügel. Ebenso sieht es bei den Kings und Capitals aus. Bei den Canadiens wurde Vanek 2014 vom Hof gejagt, bei den Blues ist mit Mike Yeo jener Mann als (vorerst) Co-Trainer am Werk, mit dem der ÖEHV-Legionär bei den Wild kein gutes Verhältnis pflegte.

Wohl eher nicht

Vancouver Canucks, Edmonton Oilers, San Jose Sharks, Anaheim Ducks, Calgary Flames, Arizona Coyotes, New Jersey Devils, Carolina Hurricanes, Toronto Maple Leafs, Chicago Blackhawks, Tampa Bay Lightning

Es scheint aus familiären Gründen eher auszuschließen zu sein, dass Vanek ganz in den Westen des Kontinents wechselt. Die Ducks, Sharks und Canucks werden es daher eher schwer haben, sollte es überhaupt Bemühungen geben. Auch die Oilers und Flames sind wohl zu westlich gelegen, haben außerdem keinen Bedarf am Flügel. Da Vanek stets betonte, zum Ende seiner Karriere um den Stanley Cup spielen zu wollen, sind wohl auch die Coyotes, Hurricanes, Maple Leafs und Devils - bei denen er wohl ohnehin nicht ins System passen würde - eher auszuschließen. Die Hawks könnten einen linken Flügel zwar gut gebrauchen, Vanek müsste (wenn überhaupt) aber wohl einer sehr starken Gehaltsreduktion zustimmen. Die "Top 6" der Lightning sollten besetzt sein - eine andere Rolle macht für Vanek keinen Sinn.

Die Favoriten

New York Islanders, Buffalo Sabres, Dallas Stars

Immer wieder werden diese drei Teams genannt. Und alle drei wären irgendwie logisch. Die Islanders boten dem Angreifer 2014 einen Langzeitvertrag über 50 Millionen Dollar an, nachdem er 2013/14 44 Punkte in 47 Spielen für die "Isles" erzielte, ehe er zur "Trade Deadline" an die Canadiens abgegeben wurde.

Kehrt Vanek zu den NY Islanders zurück?

Vanek entschied sich trotz geringerem Gehalt für Minnesota, die Islanders schauten durch die Finger. Gut möglich, dass GM Garth Snow einen neuen Anlauf unternimmt - wenn auch für deutlich weniger Gehalt. Spielstil und System sollten nach wie vor passen. Eine spannende Option wäre auch eine Rückkehr zu den Sabres. Jenes Team, das ihn 2003 an der 5. Stelle des Drafts auswählte, befindet sich nach schwachen Saisonen im Wiederaufbau. Zahlreiche Youngsters mit Potenzial stehen im Kader, der Aufstieg zu einem Top-Team scheint nicht mehr fern. Für Vanek würde sich ein Kreis schließen, indem er die jungen Spieler als Routinier anführt - zu Beginn seiner Karriere war er ein Jungspund, der in Buffalo von gestandenen Spielern wie Chris Drury, Daniel Briere und Co. lernte. Für die Stars spricht Coach Lindy Ruff. Unter dem Kanadier genoss Vanek bei den Sabres seine beste Zeit, auch wenn er hin und wieder unter der harten Hand des 56-Jährigen litt. Mit den Texanern wäre die Chance, um den Stanley Cup zu spielen, hoch - dagegen sprechen jedoch Lage und "Team-Need". Die Stars waren schon vergangene Saison der Klub mit den meisten erzielten Treffern und haben nicht wirklich Bedarf in der Offensive.

Der Rest

Columbus Blue Jackets, Philadelphia Flyers, Nashville Predators, New York Rangers, Ottawa Senators, Florida Panthers, Detroit Red Wings, Colorado Avalanche, Boston Bruins, Winnipeg Jets

Schwer einzuschätzen, welche Teams sich tatsächlich um Vanek bemühen - und um welchen Preis. Auch hier würden einige nette Optionen bleiben, etwa die Flyers mit Michael Raffl. Auch Rangers, Red Wings oder Bruins sind alleine wegen ihrer Geschichte interessant, andere Teams wie Blue Jackets, Jets oder Avalanche bieten wahrscheinlich weniger Anreiz.

 

Matthias Nemetz

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