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Tschechien: WM-Teilnehmer als ÖEHV-Gradmesser

Zweimal Tschechien: Freimüller sagt, was jetzt auf das ÖEHV-Team zukommt.

Tschechien: WM-Teilnehmer als ÖEHV-Gradmesser Foto: © GEPA

Phase 2 für das ÖEHV-Team im Länderspiel-Frühjahr: Mit Tschechien wartet ein interessanter Gegner auf das Team von Roger Bader.

Am Donnerstag (ab 16:55 Uhr im LIVE-Stream) steht gegen den nördlichen Nachbarn gar das einzige Heimspiel des intensiven Testspiel-Frühlings an, schon am Samstag folgt auswärts die Revanche (ab 18:35 Uhr im LIVE-Stream).

LAOLA1-Scout Bernd Freimüller wirft einen Blick auf die Kader beider Teams:

Nach den beiden Spielen in Ungarn (1:0 gegen die Hausherren, 1:5 gegen Belarus) erfolgten wie geplant Änderungen bei den Österreichern. Mit Bernhard Starkbaum verstärkt ein Goalie-Routinier das Youngster-Duo Schmidt und Wraneschitz.

Von den ICE-Halbfinal-Verlierern Vienna Capitals und Red Bull Salzburg stießen Dominic Hackl, Benjamin Nissner, Marco Richter bzw. Mario Huber, Thomas Raffl und Alexander Rauchenwald zum Team. Vor allem bei Nissner und Richter wird es spannend sein zu sehen, wie ihre Beinarbeit auf internationaler Ebene ausfällt.

Interessantester neuer Name im ÖEHV-Kader: Benjamin Baumgartner, letzten Sommer von den New Jersey Devils gedraftet. Nach 25 Punkten in 47 Grunddurchgangsspielen konnten drei Tore in drei Pre-Playoff-Spielen das Ausscheiden des HC Davos in der Schweiz nicht verhindern.

In der nächsten Saison läuft der spielstarke Center für Lausanne auf. Die Devils haben noch drei Jahre Zeit, ihm ein Angebot zu legen, ehe sie seine Rechte verlieren. Baumgartner, Rauchenwald und Nissner sollten drei der vier Centerpositionen einnehmen.

Nicht mehr dabei: Goalie Felix Nussbacher, Sam Antonitsch, Felix Maxa, Dominic Zwerger sowie die für Budapest nachnominierten Julian Pusnik, Lucas Thaler und Leon Wallner.

Noch fehlen natürlich die Cracks des neuen Meisters KAC sowie der eine oder andere Schweiz-Legionär, wobei Raphael Herburger mit Lugano gestern gegen Rapperswil aus den Playoffs ausschied.

Tschechien: WM-Vorbereitung startet mit KHL-Leuten

Baumgartner ist wieder dabei
Foto: © GEPA

Von den 13 ÖEHV-Spielen dieses Frühjahrs ist das heutige in Wien das einzige Heimspiel für die Truppe von Roger Bader. Gegner Tschechien bereitet sich derzeit in Jindrichuv Hradec (Ort des Rückspiels am Samstag) auf die WM in Riga vor. Insgesamt stehen für die Truppe von Head Coach Filip Pesan noch sieben weitere Testspiele an.

Zum jetzigen Zeitpunkt verfügt er über eine Mischung aus 20 Extraliga-Cracks (die Halbfinal-Verlierer rücken nächste Woche ein) sowie neun KHL- und zwei Liiga-Cracks.

Pesans vordringlichste Aufgabe: Alle Cracks auf den gleichen Leistungsstand zu bringen: "Einige unserer Spieler haben seit Wochen kein Spiel mehr absolviert.

Noch zeichnet sich sein WM-Team nur rudimentär ab, für Absagen vor allem der KHL-Cracks zeigt er Verständnis: "Erst müssen sie hier in Quarantäne, dann in Riga und nach der WM bleibt gar nicht viel mehr Zeit bis zur Vorbereitung für die nächste Saison."

Völlig fraglich noch, welche NHL-Legionäre zum WM-Team stoßen. Die KHL-Spieler in seinem Kader kommen schon heute alle zum Einsatz.

Das sind die Tschechen (derzeit)

Große Namen finden sich derzeit nicht im tschechischen Aufgebot, selbst ich tue mir bei dem einen oder anderen Spieler schwer, den Spielstil zum Namen aufzurufen.

Der 2,01m große Sustr hat viel NHL-Erfahrung
Foto: © getty

Im Tor steht heute Roman Will aus Celjabinsk. Im Top-Verteidiger-Paar laufen David Sklenicka und Andre Sustr auf. Beide verfügen über Übersee-Erfahrung, im Gegensatz zum baumlangen Sustr (Kunlun, 324 NHL-Spiele) reichte es für den spielstarken Sklenicka (Jokerit Helsinki) nur zu einem AHL-Gastspiel.

Unter den sieben Defendern auch dabei: Michael Jordan und Dominik Masin, ein Pärchen aus Khabarovsk.

Auch im Angriff findet man einige interessante Namen, keineswegs aber Stars: Das Brüderpaar Hynek und Tomas Zohorna bildet mit Matej Blümel die Paradelinie. Für Blümel, der heuer in Pardubice eine starke Saison spielte, geht es um einen NHL-Vertrag bei den Edmonton Oilers.

Im zweiten Angriff bilden der kleine, aber geschickte Petr Kodytek und sein Vereinskollege von Plzen, Radek Pour, ein Vereinspärchen, zu dem mit Jakub Flek ein torgefährlicher Extraliga-Angreifer dazukommt. Robin Hanzl von Spartak Moskau ist dann noch ein weiterer spielstarker Center.

Spiele zweier Teams also, die noch am Beginn ihrer Vorbereitung stehen. Für Tschechien steht im Mai allerdings mit der WM der Ernstfall an, Österreich muss nach der Absage aller unterklassiger Turniere mit einem WM-Ersatz in Slowenien Vorlieb nehmen, ehe im August mit der Olympia-Qualifikation endlich wieder ein Pflichtturnier ansteht.

 

Österreich-Tschechien: ab 16:55 Uhr im LIVE-Stream>>>

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