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Österreichs Aufbau-Gegner für "Mission Aufstieg"

LAOLA1-Experte Freimüller stellt die Gegner für den Österreich-Cup in Klagenfurt vor:

Österreichs Aufbau-Gegner für Foto: © GEPA

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Österreichs Eishockey-Nationalteam steht 2020 wieder einmal vor der Aufgabe des Aufstiegs in die Elite-Gruppe des Welt-Eishockeys. Bei der WM Division 1A in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana (27. April bis 3. Mai) soll die Mission Aufstieg erfolgreich erledigt werden.

Mit dem Österreich-Cup (das ist der ÖEHV-Kader> > >) startet die heiße Phase der Vorbereitung rund zweieinhalb Monate vor der WM in der Heimat. Klagenfurt ist am Freitag und Samstag Schauplatz eines Mini-Turniers, in dem die ÖEHV-Auswahl von Teamchef Roger Bader auf Norwegen sowie auf Dänemark oder Frankreich treffen wird (jeweils 20:00 Uhr LIVE auf LAOLA1.tv).

LAOLA1-Experte Bernd Freimüller stellt die Gegner vor. Zuerst bietet sich die Revanche-Möglichkeit gegen Norwegen für die 3:5-WM-Pleite Mitte Mai 2019 in Bratislava, dann möglicherweise die Test-Chance gegen Frankreich, Gegner bei der kommenden B-WM - oder eben Dänemark.

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Norwegens Coach Petter Thoresen versucht junge Spieler einzubauen

Norwegen

Die Norsker sind Österreichs Auftakt- bzw. Halbfinal-Gegner im heuer auf lediglich zwei Tage aufgesplitteten Turnier in Klagenfurt. Von den drei österreichischen Gegnern am ehesten noch jenes Team, das einige junge Spieler einzubauen versucht. Immerhin vier Spieler sind Jahrgang 1998 und jünger. An Angreifer Samuel Solem etwa erinnere ich mich aus diversen Nachwuchs-Turnieren, wo er als Kapitän ein kämpferisches Vorbild war.

Im Team von Coach Petter Thoresen – seit vier Jahren im Amt -  stehen auch einige altbekannte Spieler: Defender Christian Bull etwa hatte sein Karriere-Highlight mit einem Hattrick beim Sieg gegen Österreich in Bratislava. Caps-Goalgetter Sondre Olden ist ebenso mit von der Partie wie der Neo-Grazer Alexander Reichenberg.

Die Stars des Teams:

Johannes Johannesen (Verteidiger, 22, Düsseldorfer EG): Fiel mir erstmals bei der U20-B-WM vor Jahren in Wien auf. Ein Defender mit guten Beinen und etwas Offensive in seinem Spiel. Kommt aber international nicht so recht voran. Er konnte sich in Schweden nicht durchsetzen und wartet jetzt in Düsseldorf auf seinen ersten Saison-Treffer. Körperlich immer noch mit Nachholbedarf.

Jonas Holos (Verteidiger, 32, Linköping): Seit Jahren ein Qualitäts-Import in Schweden. Auch im Alter hat seine Beinarbeit noch nicht nachgelassen, kann viel Eiszeit nehmen, ohne zu ermüden. Allerdings ohne jede physische Komponente. Ein EBEL-Team war im Sommer an ihm interessiert, er aber nicht an der Liga.

Tobias Lindström (Flügel/Center, 32, Valerenga): Der gebürtige Schwede, der erst seit drei Jahren für das norwegische Team aufläuft, ist in der heimischen Liga und bei Turnieren wie diesem ein Offensiv-Garant. Nicht groß, aber körperlich kompakt, im Powerplay sowohl ein Schütze als auch ein Passgeber von der linken Halfwall. Bei Valerenga noch für drei Jahre unter Vertrag.

Frankreich

Der Abstieg aus der A-WM war für Frankreich genauso peinlich und unnötig wie jener der Österreicher. Im Entscheidungsspiel gegen Großbritannien verspielten die Franzosen im letzten Drittel eine 3:0-Führung. Trotzdem durfte Eishockey-Legende Philippe Bozon in seinem Amt verbleiben, ein Nicht-Aufstieg in Ljubljana würde dem 53-jährigen Teamchef und ehemaligen NHL-Spieler (St. Louis Blues) aber wohl nicht so leicht verziehen werden.

Nach einem kurzen Hoch im Nachwuchs-Bereich, das aber vor allem Ausnahmetalent Alexandre Texier geschuldet war, sind die französischen Talente weiter rar gesät - das Aufgebot für Klagenfurt sieht entsprechend routiniert aus. Kein Spieler unter 22 Jahren und dazu noch einige alte Bekannte aus der EBEL wie Ex-Dornbirn-Goalie Florian Hardy und Blueliner Antonin Manavian.

Wie einige Österreicher segeln auch viele Franzosen in der Schweizer National League unter der Flagge der Eishockey-Schweizer, darunter etwa Trainer-Sohn Tim Bozon (Servette) und der großgewachsene Verteidiger Thomas Thiry (Zug).

Die Stars des Teams:

Damien Fleury (Flügel, 33 Jahre, Grenoble): Immer noch ein Scharfschütze vor dem Herrn, nach seiner Rückkehr in die französische Liga vor zwei Jahren ein Punkt-Pro-Spiel-Scorer. Definiert sich vor allem über einen starken One-Timer im Powerplay von der linken Halfwall sowie einem oft überschäumenden Temperament.

Yohann Auvitu (Verteidiger, 31, Lulea): Ich habe schon seit Wochen auf seine Unterschrift in einer Qualitätsliga gewartet. War seit letzter Saison nach einer Hüftoperation out, ehe er Mitte Jänner bei Konstantin Komareks neuem Team Lulea unterschrieb. Gab mit 27 Jahren sein NHL-Debüt bei New Jersey, hängte danach noch eine Teilsaison in Edmonton an. Davor und danach in der Liiga und in der KHL tätig. Ein guter Eisläufer mit wenig Panik und ein wenig Offensive in seinem Spiel.

Anthony Rech (Flügel, 27, Wolfsburg): Vielleicht schon der Nachfolger von Fleury als Goalgetter der Tricolore. In der DEL in den letzten beiden Saisonen mit 19 Treffern für Schwenningen und heuer 18 Toren für Wolfsburg. Ein starker Eisläufer, der stets Druck auf den Gegner ausübt.

 

 Dänemark

Auch im dänischen Eishockey sind die besten Nachwuchs-Zeiten vorbei, das U20-Team entging heuer nur knapp dem Durchmarsch in die C-Gruppe. Head Coach Heinz Ehlers (betreut im Hauptberuf Langnau) kann daher auch nur punktuell jüngere Spieler einbauen, wie etwa Verteidiger Malte Setkov. Der Red-Wings-Draftpick wurde aber heuer von Malmö an Allsvenskan-Team Kristianstads verliehen. Wie er verdienen 13 weitere Cracks ihr Brot im Ausland, darunter die (Ex-)EBEL-Cracks Sebastian Dahm (Eisbären Berlin), Patrick Björkstrand (VSV) und Mathias Bau Hansen (Dornbirn). Ebenfalls aus der EBEL bekannt: Morten Poulsen (Herning).

Die Stars des Teams:

Frederik Storm (Flügel, 31, Malmö Red Hawks): Bereits in seiner achten Saison in Malmö und dabei fast immer mit einer zweistelligen Tor-Quote. Der Ex-Nebenspieler von Konstantin Komarek kann mit Abfälschern und einem schnellen Handgelenks-Schuss scoren.

Markus Lauridsen (Verteidiger, 28, HV71 Jönköping): War für mich letztes Jahr der beste Defender des Turniers. Nicht ganz so groß wie sein älterer Bruder Oliver (Jokerit Helsinki), aber mit besseren Beinen und Offensiv-Qualitäten. Bei solchen Turnieren eine gefährliche Waffe im Powerplay.

Phillip Bruggisser (Verteidiger, 28, Krefeld Penguine): Bei den finanziell maroden Krefeldern durch seinen Gewaltschuss (rechts) eine Powerplay-Waffe, wurde vor kurzem auch in der EBEL angeboten. Immer für Tore von der blauen Linie gut, die aber auch seine Schwächen im Zweikampf übertünchen müssen.

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