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Krise? KAC-Coach Petri Matikainen winkt ab

Zwei Spiele, zwei Niederlagen! Trotzdem nimmt der finnische Coach viel Positives mit:

Zwei Spiele, zwei Niederlagen!

Der KAC hat einen klassischen Fehlstart in die neue Saison der win2day ICE Hockey League hingelegt. Nach dem doch deutlichen 2:5 in Innsbruck setzte es auch bei Liga-Neuling Pioneers Vorarlberg eine Pleite, diese fiel mit 1:2 (Spielbericht >>>) jedoch deutlich knapper aus - tut aber doppelt weh.

Denn die "Rotjacken" waren drückend überlegen, schnürten die Ländle-Cracks in der offensiven Zone ein - ließen aber jegliche Effizienz vermissen. 48:13 lautete die Torschuss-Bilanz zugunsten des Rekordmeisters, hinzu kommen drei Stangenschüsse sowie Nick Petersen, der das leere Tor verfehlte.

All das nützte am Ende nichts, nach dem ersten ICE-Wochenende zieren die Kärntner das Tabellenende. Für Head Coach Petri Matikainen "war es von den Ergebnissen her natürlich ein sehr enttäuschender Trip und kein guter Start in die neue Saison." Grund zur Sorge gibt es für ihn jedoch keinen, er rückt viel mehr die positiven Dinge ins Rampenlicht.

"Ich bin der Meinung, dass wir dennoch vieles richtig machen. Wir haben das Spiel völlig dominiert und konnten uns gegenüber der Partie in Innsbruck steigern, vor allem hinsichtlich der unerzwungenen Scheibenverluste", sah der Finne eine Steigerung, erkannte aber noch ein Mentalitätsproblem.

"Wir sind noch nicht hungrig genug, das Ergebnis zu jagen"

"Es gibt eine Menge guter Dinge, wenn wir über das Spiel hinausgehen. Wir kreieren viele Chancen, aber es ist nicht genung von der Mentalität der Mannschaft. Wir sind noch nicht hungrig genug, das Ergebnis zu jagen", so der zweifache Meistertrainer des KAC.

Die mangelnde Chancenverwertung macht auch dem 55-Jährigen deutlich zu schaffen, drei Tore aus insgesamt 82 Torschüssen sind einfach zu wenig. "Es ist natürlich eine mentale Sache, wenn man die Chancen, die man bekommt nicht nutzt. Das steigt einem zu Kopf und man gerät irgendwie in Panik", macht er seinen Spielern keinen Vorwurf und sieht sich selbst in der Pflicht.

"Ich bin hier, um ihnen die Dinge zu erklären. Das was passiert, ist etwas ganz Normales. Man fängt an, den Stock fester zu halten. Aber wir müssen einfach so spielen, wie wir spielen wollen, dann kommen das Ergebnis und die Tore von alleine", strotzt Matikainen vor Hoffnung.

Der Finne zollt den Pioneers auch Respekt: "Wir waren besser als in Innsbruck, aber nicht gut genug. Die Heimmannschaft hat wirklich hart gekämpft und hatte auch etwas Glück, aber sie haben vor Madlener richtig hart gespielt. In gewisser Weise haben sie sich den Sieg heute verdient und wir haben noch einiges an Arbeit vor uns."

Pioneers haben "wie Löwen gekämpft"

Großer Jubel war hingegen bei den Pioneers angesagt, wenngleich man wusste, das Eis als glücklicher Gewinner verlassen zu haben.

"Sie haben uns das ganze Spiel brutal unter Druck gesetzt. Wir sind oft in unserer eigenen Zone gesteckt, konnten nicht so viele Chancen kreieren", meinte Man of the Match David Madlener im "Puls24"-Interview. "Aber die ganze Mannschaft hat gekämpft, jeder wie ein Löwe, das war unglaublich."

Schon bei der 0:3-Niederlage am Freitag in Bozen habe man "gut gekämpft, aber jetzt haben wir den ersten Sieg geholt - es ist der schwerste, glaub ich", so der gebürtige Vorarlberger. Der sich sicher ist, dass am traditionsreichen Eishockey-Standort Feldkirch wieder Großes entstehen kann.

"Wenn wir so weitermachen, uns an das Tempo gewöhnen, können wir etwas Gutes aufbauen", sagt der ehemalige KAC-Keeper. Der sich ein dickes Lob von Head Coach Marc Habscheid abholte: "David hat heute Abend sehr gut gespielt, er war der Unterschied."

"Das erste Bier wird brutal gut schmecken"

Der kanadische Trainer war ebenfalls überglücklich über den Sieg, den Patrick Spannring und Kevin Macierzynski mit ihren Toren sicherstellten: "Ich bin glücklich für die Organisation, die Stadt und die Region. Das erste Spiel zu Hause zu bestreiten, war schon etwas Besonderes - ein sehr gutes Team zu schlagen, war noch viel besonderer."

Sein Team mache jeden Tag Fortschritte, "aber ein Sieg gegen dieses Team - sie sind ein gutes Team, spielen ein schnelles Spiel, sind sehr kämpferisch, gehen zum Netz und arbeiten hart. So ein Sieg gibt uns ein bisschen Selbstvertrauen", freute sich Habscheid.

Vor dem nächsten Liga-Spiel am Donnerstag beim VSV (19:15 Uhr im LIVE-Ticker) wird nach der Eishockey-Party in Feldkirch auch noch etwas gefeiert werden. "Das erste Bier wird heute brutal gut schmecken", lacht Madlener. "Wir haben gutes Bier in Vorarlberg und eines gönne ich mir schon."


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