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Caps-Coach Barr: "Haben zuletzt besser gespielt"

Was Barr zu Beginn nicht gefiel und warum Graz-Coach Gustafsson sauer war:

Caps-Coach Barr: Foto: © GEPA

Die Vienna Capitals zählen neben Olimpija Ljubljana und dem HC Innsbruck zu den Teams der Stunde. Sieben Spiele in Folge konnten die Wiener nun bereits punkten, sechs Mal gingen die Donaustädter als Sieger vom Eis.

So auch beim 4:2-Erfolg gegen die Graz99er (Spielbericht >>>), der allerdings ein hartes Stück Arbeit war. Schon nach knapp zwei Minuten lagen die Hauptstädter nach einem etwas glücklichen Treffer von Graz-Angreifer Dominik Grafenthin zurück.

Anders als noch zu Saisonbeginn lassen sich die Caps davon nicht mehr beirren und setzen ihr System weiter um, wie Niki Hartl nach dem Spiel festhält: "Wenn wir ein Tor bekommen, können wir mittlerweile gut damit leben. Wir schleppen das nicht mehr mit uns mit, haken das schnell ab. Wenn man zwar nicht lässig, aber nicht mit 100 Prozent in das Spiel geht, kassiert man das erste Tor."

Barr anfangs unzufrieden

(Artikel wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

So eben auch an diesem Halloween-Sonntag, der sonst nicht viel Gruseliges bereithielt. Denn die gastgebenden Capitals "verschliefen zwar den Start" in die Partie, "setzten ihr System aber trotzdem weiter gut um", meint Hartl.

Coach Dave Barr war mit der Anfangsphase dagegen gar nicht zufrieden: "Wir waren etwas langsam, haben nicht so schnell gespielt. Anfangs haben wir offensiv auch nicht gut gespielt. Wir machten 'Plays', bei denen wir nur hofften, dass sie gelingen. Zudem gaben wir die Scheibe oft her, Graz war im Gegenzug gefährlich."

"Ab der zweiten Hälfte des ersten Drittels hatten wir mehr Puckbesitz in der Offensiv-Zone", fährt der Kanadier fort. Eine Drangphase führte schließlich zum 1:1-Ausgleich durch Sascha Bauer, der nach erfolgreicher Deflection sichtlich befreit wirkte. Immerhin scheiterte der 26-jährige Stürmer zuletzt häufig an der Stange, durfte nun am 15. Spieltag endlich über seinen ersten Saisontreffer jubeln.

"Wir waren einfach besser als Graz"

Der Ausgleich gab den Wienern, die in weiterer Folge das bessere Team sein sollten, auch weiter Aufwind. Dennoch blieb es eng, denn nach der erstmaligen Führung durch Joel Lowry antworteten die 99ers in Form von Daniel Oberkofler mit dem prompten Ausgleich. 

Erst in der 58. Minute schoss Hartl die Capitals mit einem Powerplay-Treffer ins Glück - laut dem 29-Jährigen auch verdient: "Alle vier Linien haben wirklich brav gespielt, viel Eiszeit bekommen. Somit war es nur eine Frage der Zeit, denn wir waren einfach besser als Graz."

Für Barr waren es hart erkämpfte drei Punkte: "Graz hat richtig hart gespielt, denn sie brauchen genauso wie wir Siege. Die 99ers hatten auch ihre Chancen, doch unser Goalie David Kickert war solide. Wir haben erneut einen guten Job in der Rebound-Kontrolle gemacht, haben da nicht viel zugelassen. Das müssen wir auch fortsetzen."

Insgesamt war der 60-Jährige mit den vergangenen Leistungen allerdings glücklicher: "Ich denke, wir haben zuletzt besser als heute gespielt."

Gustafsson: "Sind über uns hergefallen"

Gegenüber Jens Gustafsson war nach der siebenten Niederlage aus den vergangenen neun Spielen sichtlich sauer: "Über das gesamte Spiel gesehen hat Wien den Sieg verdient, sie waren über weite Strecken besser als wir. Unser Puck-Management war nicht gut, wir produzierten speziell im zweiten Abschnitt zu viele Turnovers."

Nach eben jenem zweiten Abschnitt seien die 99ers glücklich gewesen, "dass es nur 2:2 stand." Denn eigentlich sind die Murstädter mit dem frühen Führungstor gut gestartet, "haben solide gespielt."

Gustafsson: "Im zweiten Drittel haben wir das Momentum jedoch an Wien abgegeben. Danach sind sie über uns hergefallen, hätten sich die Führung verdient. Im Schlussabschnitt haben wir uns selbst bestraft, geraten in Unterzahl in Rückstand. Dann musst du einfach riskieren, deinen Torhüter vom Eis nehmen."

Daher "spiegelt das Resultat auch das Spiel wider", erklärt der schwedische 99ers-Coach abschließend.

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