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Vienna Capitals kritisieren Liga-Vorgehen

Liga wollte mit Spielverschiebung zuwarten, Capitals ziehen selbst die Reißleine:

Vienna Capitals kritisieren Liga-Vorgehen Foto: © GEPA

Schon bei der 4:5-Shootout-Niederlage am Freitag bei Olimpija Ljubljana mussten die Vienna Capitals auf acht Stammspieler verzichten, vier davon fehlten aufgrund einer Corona-Infektion.

Bei zwei Spielern mit Grippesymptomen stand das PCR-Testergebnis vor dem Spiel noch aus, inzwischen haben sich die Verdachtsfälle bestätigt. Die Wiener wollten laut eigenen Angaben die Begegnung in Slowenien im Vorfeld verschieben, die Liga lehnte den Antrag aber ab.

Am heutigen Samstag erklären sich die Donaustädter schließlich für "nicht spielfähig", daher kann die Begegnung am Sonntag gegen den VSV nicht stattfinden. Über die weitere Vorgehensweise wird nun die COVID-Sonderkommission der Liga entscheiden.

Wie die Caps in einer Aussendung mitteilen, wollte die "Covid-Sonderkomission der bet-at-home ICE Hockey League erst morgen Vormittag eine Entscheidung über eine mögliche Spielverschiebung treffen." Daher habe sich der Klub noch am Samstag entschieden, sich selbst für "unfit to play" zu erklären.

General Manager Franz Kalla erklärt: "Wir haben aktuell sechs bestätigte Corona-Fälle in der Mannschaft. Zu den gestrigen vier, vor dem Duell mit Ljubljana, sind gestern Abend sowie heute Vormittag noch zwei weitere Verdachtsfälle bestätigt worden. Es geht um die Gesundheit unserer Spieler, aber auch um die Gesundheit der Spieler des EC VSV. Diese ist das höchste Gut und dies gilt es zu schützen."

Kalla äußert Kritik an Liga-Vorgehen

"Gleichzeitig ist ein Zuwarten mit der Entscheidung bis morgen Vormittag, wie es von der Liga festgelegt wurde, für uns nicht nachvollziehbar", kritisiert Kalla das Vorgehen der Liga-Verantwortlichen.

"Wir haben diese Entscheidung nicht nur aus Respekt vor unseren Spielern getroffen, sondern auch aus Respekt vor unseren Fans, Sponsoren, dem gegnerischen Verein und allen MitarbeiterInnen, die an der Durchführung eines Heimspiels beteiligt sind", so Kalla.

Der GM weiter: "Diese gilt es über eine Durchführung oder Absage rechtzeitig zu informieren und nicht erst wenige Stunden vor dem Spiel. Weiters wäre der VSV bereits heute aus Villach angereist. Somit können auch unnötige Kosten sowie Reisestrapazen für den VSV vermieden werden."

Bereits gestern, vor dem Auswärtsspiel der Vienna Capitals bei Olimpija Ljubljana, lautete die Empfehlung der Liga-Ärztekommission, dass bei vier plus einem weiteren bestätigen Corona-Fall die Partie zu verschieben wäre. Die positiv bestätigten Testergebnisse der zwei Caps-Verdachtsfälle langten jedoch erst gestern während des Spiels bzw. heute Vormittag ein.

"In Anbetracht der bereits gestern vorliegenden medizinischen Empfehlung und der weiteren bestätigten Fälle in unserer Mannschaft, haben wir keinen Grund gesehen, mit der Entscheidung weiter zuzuwarten. Nachdem die Vienna Capitals auch die Letztverantwortung für die Gesundheit ihrer Spieler tragen, haben wir uns daher bereits heute einstimmig im Präsidium zu diesem Schritt entschlossen", sagt Kalla.

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