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Black Wings: "Es ist extrem enttäuschend"

Linzer hadern mit vergebener 3:1-Führung, Coach Ceman sah dennoch viel Positives:

Black Wings: Foto: © GEPA

38 Sekunden - nicht einmal eine Minute fehlte den Black Wings Linz in der zwölften Runde der bet-at-home ICE Hockey League, um die Rote Laterne an den HC Pustertal zu übergeben.

3:1 lagen die Stahlstädter gegen den VSV in Führung, zeigten ein dominantes Spiel. Am Ende des Abends stehen die Linzer jedoch mit nur einem statt drei Punkten da. Tore von John Hughes und Joel Broda brachten die Kärntner in die Overtime, dort erzielte Scott Kosmachuk nach 53 Sekunden den Siegtreffer (Spielbericht >>>).

Für die Linzer wäre es der erst zweite Saisonsieg nach regulärer Spielzeit gewesen, zudem hätte man sich für die Niederlage im ersten Saisonduell mit dem VSV revanchieren können. Letzten Endes ist beides nicht gelungen. 

Deshalb war Head-Coach Dan Ceman nach der Overtime-Pleite "extrem enttäuscht. Dieses Spiel mit nur einem Punkt zu verlassen, tut sehr weh. Wir haben 58, 59 Minuten lang unser bestes Spiel in dieser Saison gezeigt, fast alles richtig gemacht. Die Jungs tun mir leid, denn nach so einem Spiel hast du dir mehr verdient", führte Ceman aus.

Ceman: "Hart, wieder nach vorne zu blicken"

Solch eine Niederlage würde einer Mannschaft, die ohnehin nicht auf das größte Selbstvertrauen bauen kann, wohl den letzten Funken Hoffnung auf Besserung nehmen.

Dem war bei den Black Wings aber nicht der Fall: "Wir müssen dieses Spiel gar nicht ganz aus den Köpfen kriegen, denn wir haben den Großteil gut gespielt. Wir müssen die guten Dinge mitnehmen, auch wenn es schlussendlich nicht gereicht hat", erklärt Defender Gerd Kragl, der anfügt: "Morgen ist ein neuer Tag und wir müssen nach vorne blicken."

So leicht gelang das Ceman jedoch nicht. "Es ist hart, nun wieder nach vorne zu blicken. Wir müssen uns darauf fokussieren, wie gut wir heute gespielt haben. Wir müssen das ins nächste Spiel mitnehmen und dann auch durchziehen."

Daum: "Linz war das bessere Team, keine Frage"

Linz hadert, Villach jubelt. Die "Adler" mussten zuletzt in Ljubljana mit einer heftigen 0:6-Niederlage einen ordentlichen Dämpfer hinnehmen, denn nach schwachem Saisonstart waren die Kärntner oben auf. Speziell die Siege gegen Bozen (6:5), in Znojmo (5:2) und gegen Graz (8:3) waren ob der offensiven Stärke beeindruckend.

Doch sowohl gegen den slowenischen Tabellenführer als auch in oberösterreichischen Landeshauptstadt stotterte der Motor gewaltig. Daher war für Head-Coach Rob Daum besonders wichtig, "über das ganze Spiel dranzubleiben. Wir haben uns die Chancen erarbeitet, haben trotz Zwei-Tore-Rückstand gepusht und nicht aufgegeben."

"Im dritten Drittel waren wir etwas aggressiver, als in den ersten zwei. Das hat sich ausgezahlt", fuhr der ehemalige Coach der Linzer fort. Der aber klarstellte, dass "Linz heute das bessere Team war, keine Frage. Manchmal passieren aber Wunder."

Von einem Wunder sprach Siegtorschütze Kosmachuk zwar nicht, "verrückt" sei es aber allemal gewesen. "Wir geben nie auf und das sind wichtige Punkte. Wir haben es eng gehalten, haben im dritten Drittel das Kommando übernommen. Jedes dieser drei Tore ist emotional – speziell, wenn du einen Rückstand drehst."


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