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Fourcade: "Heuchelei im Dopingkampf"

Martin Fourcade prangert nach den Doping-Enthüllungen das Vorgehen der Verbände an:

Fourcade:

Biathlon-Olympiasieger Martin Fourcade prangert nach den Doping-Enthüllungen das Vorgehen der Verbände an.

Der Franzose spricht von "Heuchelei im Dopingkampf" und zieht weiterhin einen Boykott in Erwägung. "Es gibt einige, die mit diesen Pseudo-Entscheidungen zufrieden sind. Aber das ändert gar nichts und ist nur viel Lärm um nichts", kritisiert Fourcade.

Die IBU sperrte nach dem McLaren-Bericht zwei Athleten vorläufig und sprach von weiteren Untersuchungen gegen die 29 anderen Sportler.

Insgesamt sollen 31 Biathleten zu den dopingverdächtigen Athleten aus Russland gehören. Die russischen Organisatoren haben bereits auf die Ausrichtung des Weltcups in Tjumen und der Junioren-WM in Ostrov verzichtet.

"Werde mich nicht opfern"

Fourcade zieht dennoch weiterhin einen Boykott in Betracht. "Das wird aber nur geschehen, wenn alle Athleten mit einer Stimme sprechen. Ich will nicht der Einzige im Kampf gegen Doping sein", sagt der fünfmalige Gesamtweltcup-Sieger.

Im Rahmen des anstehenden Weltcups in Oberhof will der Franzose mit anderen Athleten darüber diskutieren und einen Konsens finden. "Klar ist aber, dass ich nicht Martin Luther King oder Nelson Mandela sein und mich für alle anderen opfern werde", so Fourcade.

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