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Dahlmeier zu längerer Pause gezwungen

Die Biahtlon-Doppel-Olympiasiegerin kämpft erneut mit ihrer Gesundheit:

Dahlmeier zu längerer Pause gezwungen Foto: © GEPA

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Laura Dahlmeier verpasst womöglich den Auftakt in die neue Biathlon-Saison. 

Die Doppel-Olympiasiegerin muss wegen gesundheitlicher Probleme eine längere Zwangspause einlegen. "Aktuell fühle ich mich einfach nicht so, wie es notwendig ist, um professionell trainieren zu können. Ich muss jetzt einfach auf meinen Körper hören und - wie man so schön sagt - Luft ranlassen", erklärt die 25-Jährige in einer Mitteilung des Deutschen Skiverbandes (DSV).

Ihr Immunsystem ist nach Aussage von Mannschaftsarzt Klaus-Jürgen Marquardt "aktuell ziemlich geschwächt. Hohe Intensitäten, große Trainingsumfänge oder Stress sind in der jetzigen Situation absolut kontraproduktiv".

Karriereende steht nicht zur Debatte

Somit ist sechs Wochen vor dem ersten Saisonrennen völlig öffen, ob Dahlmeier zum Saisonauftakt Ende November in Pokljuka starten oder vor Weihnachten überhaupt Weltcup-Rennen bestreiten kann.

Ein vorzeitiges Karriereende steht bei der Bayerin aber "absolut nicht zur Debatte. Zielsetzung ist, dass Laura möglichst bald wieder zu 100 Prozent gesund und leistungsfähig ist und dann natürlich in diesem Winter Rennen bestreiten kann", sagte DSV-Sprecher Stefan Schwarzbach.

Nach ihren beiden olympischen Goldmedaillen in Südkorea im Februar war über das Karriereende spekuliert worden. Dahlmeier nahm sich nach der anstrengenden Saison eine längere Auszeit, erholte sich unter anderem in Georgien bei Skitouren im Gebirge, zog sich dann knapp vier Wochen auf eine Alm zurück.

Im Frühsommer stieg sie verspätet in die Saisonvorbereitung ein. Doch im Juli zog sich Dahlmeier bei einem Sturz mit dem Mountainbike eine Schnittverletzung am Oberschenkel zu, eine Infektion kam hinzu. Wenig später folgte eine Weisheitszahn-Operation sowie ein langwieriger Infekt, der Trainingseinschränkungen nach sich zog. Auch beim Lehrgang in Hochfilzen hatte Dahlmeier zuletzt nicht alle Einheiten wie geplant absolvieren können.

Probleme bereits in der Vergangenheit

"Ich war ganz zuversichtlich, dass ich die stressige Olympiasaison gut verkraftet habe. Aber immer wenn ich dachte, dass es jetzt endlich aufwärtsgeht, kam gleich der nächste Infekt oder wieder irgendein gesundheitliches Problem. Die letzten Wochen waren deshalb nicht gerade leicht für mich", bekannte Dahlmeier.

Schon in der Vergangenheit hatte sie mit Verletzungen und Infekten zu kämpfen - unvergessen sind ihre Schwächeanfälle während ihres Triumphzuges bei der Weltmeisterschaft 2017 in Hochfilzen.

Dahlmeier, die ihre Karriere bis zur WM 2020 in Antholz fortsetzen will, gibt sich jedoch kämpferisch: "Ich bin mir sicher, dass ich den Trainingsrückstand wieder ganz gut aufholen kann, wenn ich wieder voll belastbar bin."

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