Martin Hinteregger – der Name ist vielen österreichischen Sportfans ein Begriff, wenn es um Fußball geht. Doch auch auf der Judomatte sorgt ein Namensvetter für Erfolge: Martin Hinteregger, der Judoka, zählt gemeinsam mit seinem Bruder Philipp zu den besten Kata-Spezialisten Österreichs. Verwandt sind die beiden Hintereggers nicht – aber sportlich ambitioniert auf ihre ganz eigene Art.
In der Disziplin Kata, bei der Judotechniken in festgelegten Abläufen möglichst präzise demonstriert werden, sind die Brüder aus Kärnten seit Jahren national das Maß der Dinge.
Seit 2017 – mit Ausnahme von 2020 – gewannen sie jeden österreichischen Meistertitel. Internationale Highlights sind EM-Bronze 2019 und EM-Silber 2021. Auch bei der Europameisterschaft in Riga Ende Mai zeigten sie solide Leistungen – der Fokus liegt nun auf der nächsten großen Bühne: den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien von 18. bis 22. Juni in Innsbruck.
Perfektion als Antrieb
Für Martin Hinteregger ist Kata weit mehr als Technik: „Es geht darum, dem Ideal so nahe wie möglich zu kommen. Ich liebe es, an Bewegungen zu feilen.“
Trotz Vollzeitjob in einem IT-Konzern, Funktionärstätigkeit und Trainerrolle brennt er für den Sport – ebenso wie sein Bruder. Der Trainingsaufwand ist hoch: jede Technik wird dutzendfach wiederholt, das Zusammenspiel muss exakt passen. Eine Herausforderung, zumal die Brüder mittlerweile 60 Kilometer voneinander entfernt wohnen. „Ein- bis zweimal pro Woche schaffen wir es trotzdem, gemeinsam zu trainieren.“
Finals-Atmosphäre als Extramotivation
Das große Ziel: Titelverteidigung in Innsbruck. Schon im Vorjahr überzeugten die Hintereggers bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien – und erinnern sich gerne zurück. „Das Event war sehr cool. Auch wenn wir in unserer Halle aktiv waren, hat man die Atmosphäre in der ganzen Stadt gespürt. Die Berichterstattung war professionell, das ganze Drumherum wirklich stark.“
Und der andere Martin Hinteregger? Der Fußballer? „Natürlich werde ich oft darauf angesprochen“, sagt der Judoka mit einem Lächeln. „Wir kommen ja sogar aus der gleichen Region, kennen uns von Veranstaltungen. Ich habe ihm schon öfter angeboten, mal ins Training zu kommen.“
Sollte das passieren, ist klar, wer auf der Judomatte die Hauptrolle spielt.