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Sarah Fischer: Viel erlebt, noch mehr vor

Sarah Fischer ist Österreichs stärkste Frau. In jungen Jahren feierte sie bereits zahlreiche Erfolge, große Ziele hat sie dennoch.

Sarah Fischer: Viel erlebt, noch mehr vor

Sarah Fischer ist Österreichs stärkste Frau – und das nicht nur auf der Plattform. Seit über einem Jahrzehnt prägt sie die heimische Gewichtheberszene, der bisherige Karrierehöhepunkt war Platz zehn bei den Olympischen Spielen in Tokio. Danach lief nicht alles nach Wunsch: körperliche und mentale Herausforderungen verlangten Veränderungen – und Fischer nahm sie in Angriff.

Mit neuem Wohnort, neuem Trainingsumfeld und einer neuen Gewichtsklasse hat sie große Ziele vor Augen. Im Fokus: die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin: die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien, die von 18. bis 22. Juni in Innsbruck stattfinden.

Trotz ihrer erst 24 Jahre blickt Fischer bereits auf eine lange Karriere zurück – mit Höhen, Tiefen und einem starken Comeback. Nach der WM im Dezember 2024 in Bahrain entschied sie sich für den Wechsel zurück in eine leichtere Gewichtsklasse. Nach ihrem Auftritt bei der Europameisterschaft im April – der erste nach der Umstellung – startet sie nun in der neuen Kategorie bis 86 Kilogramm. Die Motivation ist spürbar: „Ich muss mich auf meine Leistung konzentrieren – das Feld ist international eng, ein Kilogramm kann alles entscheiden.“

Neuer Weg, neuer Drive

Um sich neu zu fokussieren, verließ Fischer das elterliche Zuhause in Krems und richtete sich in Wien ein. Trainiert wird nun im „Das Gym“, einem Studio, das alles bietet – von Fitness über Crossfit bis Gewichtheben.

"In Krems war ich oft allein, hier ist immer etwas los. Das hat mich total gepusht“, sagt sie. Für ihren Vater und langjährigen Trainer Ewald Fischer war der Umzug zwar ungewohnt, inzwischen unterstützt er den neuen Weg voll mit.

Auch emotional hat sich viel getan. Das Verpassen der Olympischen Spiele in Paris 2024 war ein Tiefpunkt. „Ich habe Instagram gelöscht, weil ich nichts davon sehen konnte. Aber irgendwann habe ich gesagt: Jetzt geht’s weiter. Und genau das mache ich seither.“ Inzwischen hat sie das Feuer für den Sport neu entfacht: „Ich merke wieder, dass ich es wirklich will – mehr denn je.“

Zurück nach Innsbruck

Nach dem starken Auftritt bei den Finals 2024 freut sich Fischer besonders auf ein Wiedersehen mit Innsbruck: „Das Event war letztes Jahr wirklich cool – die besten Staatsmeisterschaften, die wir je hatten. Die Stadt hat gelebt für den Sport.“ Auch heuer will sie nicht nur auf der Bühne überzeugen, sondern auch als Zuschauerin andere Sportarten erleben.

Die Ziele sind klar: Staatsmeistertitel und ein Ausrufezeichen in Richtung WM im Herbst. Und darüber hinaus? Fischer denkt in großen Dimensionen – Olympia 2028 bleibt das ultimative Ziel. „Ich halte mir das bei jedem Training vor Augen. Es ist weit weg – aber auch irgendwie ganz nah.“

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