Der siebenfache Wimbledon-Sieger Roger Federer hat in seinem Auftaktspiel im All England Club leichte Anlaufprobleme.
Der Schweizer Weltranglisten-Dritte hat gegen den Argentinier Guido Pella vor allem in den ersten beiden Sätzen hart zu kämpfen, bleibt schlussendlich mit 7:6 (5), 7:6 (3), 6:3 aber doch ohne Satzverlust.
Federer trifft nun auf Sensations-Mann Marcus Willis: Der 25-jährige Brite besiegt den Litauer Ricardas Berankis mit 6:3, 6:3, 6:4 und schreibt damit ein kleines Tennis-Märchen.
Willis stand kurz vor Karriereende
Willis ist im ATP-Ranking nur auf Position 772 zu finden und kämpfte sich durch die Qualifikation erstmals in den Hauptbewerb eines Grand-Slam-Turniers. Bislang bestritt der Underdog nicht einmal ein Match bei einem ATP-Turnier.
Durch Zufall, einer Absage von Scott Clayton, der aus der Türkei nicht rechtzeitig nach England kam, und den Überredungskünsten seiner Freundin - Willis wollte es nämlich gar nicht mehr versuchen - rutschte er dank einer Wild Card überhaupt erst in den Qualifikationsbewerb.
Tennis-Märchen wird wahr
Denn eigentlich stand Willis noch vor wenigen Wochen aufgrund von Verletzungen und fehlender finanzieller Mittel kurz davor, seine aktive Karriere zu beenden und eine Trainer-Laufbahn anzustreben. Vor Wimbledon erspielte er in dieser Saison gerade einmal 292 US-Dollar.
Mit dem Zweitrunden-Einzug hat er nun bereits 50.000 Pfund sicher - mehr als die Hälfte seines bisherigen Karriere-Preisgelds.
Nun darf er am Mittwoch in Wimbledon auf dem Center Court gegen Tennis-Maestor Roger Federer auflaufen. Ein Tennis-Märchen wie es schöner nicht sein könnte.