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"Hoffe, dass ich Evonne stolz gemacht habe"

Freude bei Weltranglisten-Erster nach Wimbledon-Sieg ist grenzenlos.

Foto: © getty

41 Jahre mussten die australischen Tennis-Damen warten. Nun kommt eine Wimbledon-Siegerin wieder aus "Down Under".

Ashleigh Barty tritt nach ihrem harterkämpften 6:3,6:7(4),6:3-Finalsieg über die Tschechin Karolina Pliskova in die Fußstapfen von Evonne Goolagon Cawley.

"Ich hoffe, dass ich Evonne stolz gemacht habe", schluchzte sie bei der Siegeransprache mit tränenerstickter Stimme. "Es hat lange Zeit gebraucht, bis ich es offen aussprechen konnte, dass ich diesen Traum habe", sagte eine glückliche Barty, die den Traum vom Wimbledonsieg nun wahr werden ließ.

"Ich habe letzte Nacht nicht so viel geschlafen und habe viel darüber nachgedacht, was wäre wenn." Bartys Triumph war übrigens genau 50 Jahre nach Cawleys ersten von zwei Wimbledon-Titeln. 

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Die Siegerin des Finales zweier Debütantinnen im Endspiel vom Wimbledon dankte "jeder einzelnen Person" auf dem Centre Court. "Ihr alle habt den Tag so besonders für mich gemacht."

"Liebe es, gegen dich zu spielen"

Und freilich gratulierte sie auch der unterlegenen Pliskova nach derem zweiten verlorenen Major-Endspiel zum Turnier: "Ich liebe es, gegen dich zu spielen", meinte Barty nach dem teilweise hochklassigen Finale. Kein Wunder, sie führt im Head-to-Head nun mit 6:2.

Dabei drohte die Partie im zweiten Satz zu Gunsten Pliskovas zu kippen. Nach einer 3:1-Führung für Barty kam Pliskova immer besser ins Spiel und drehte das 1:3 zum 4:3. Barty schaffte das Break zum 6:5 und servierte bereits auf das Match, als Pliskova sich aber mit einem Rebreak ins Tiebreak retten konnte. In diesem war sie auch mit zwei Netzrollern die Glücklichere und die Zuschauer freuten sich über einen entscheidenden Durchgang.

"Immer weiterkämpfen" lautete zu diesem Zeitpunkt Bartys Parole. "Ich bin sehr froh, dass ich nach dem zweiten Satz den dritten so gut begonnen habe." Denn sie fand ihren Rhythmus wieder und mit einem schnellen Break endgültig auf die Siegerstraße. Sie zog mit 3:0 bzw. 4:1 davon. Noch eine Chance zum Rebreak für Pliskova beim Stand von 5:3 musste Barty abwehren, dann nutzte sie ihren ersten Matchball.

Pliskova konnte nach einem Dank an die Fans ihre Tränen nicht zurückhalten. "Ich weine niemals", meinte sie. "Ashleigh hat ein unglaubliches Turnier gespielt und ein unglaubliches Match heute. Ich habe hart gekämpft, aber sie hat sehr gut gespielt, gratuliere Ashleigh", meinte sie der Australierin zugewandt.

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