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Riesen-Triumph für ÖTV-Talent Joel Schwärzler in Japan

Österreichs Tennis-Nachwuchstalent Joel Schwärzler holt am Sonntag in Japan sensationell den Sieg bei einem der angesehensten Jugend-Turniere der Welt.

Riesen-Triumph für ÖTV-Talent Joel Schwärzler in Japan Foto: © ÖTV

Rot-weiß-rote Tennis-Sensation in Japan - der 17-jährige Joel Schwärzler (ITF 13) holt den Sieg im prestigeträchtigen Osaka Mayor's Cup.

Der Erfolg des Vorarlbergers ist der größte Jugenderfolg Österreichs seit 2011. Damals gewann Dominic Thiem die Orange Bowl.

Im Finale am Sonntagmorgen (MESZ) setzt sich der zweitgereihte Schwärzler gegen die Nummer vier des Turniers, dem Norweger Nicolai Budkov Kjaer (ITF 23) nach 3:5-Rückstand in zwei Sätzen mit 7:6(6), 7:5 durch.

Turnier mit hohem Stellenwert

Der Osaka Mayor's Cup hat in der Tenniswelt einen hohen Stellenwert. Er ist etwa unter den Jugend-Grand Slams, den Olympischen Jugendspielen oder den ITF Junior Finals einzuordnen.

Bei den ITF Junior Finals geht der 17-Jährige kommende Woche erstmals an den Start.

Durch seinen grandiosen Triumph wird er auch als erster Österreicher seit Jurij Rodionov im Jahr 2017 unter die zehn Besten der ITF-Jugendweltrangliste einziehen. 

Melzer Teil der positiven Entwicklung

Seit etwa zwei Jahren trainiert das ÖTV-Talent unter Jürgen Melzer und konnte sich seitdem unter anderem zum U16-Europameister küren. Zahlreiche andere Erfolge wie Bronze bei der U18-EM im Juli 2023 stehen Schwärzler ebenfalls zu Buche.

ÖTV-Sportdirektor Melzer zeigte sich sehr stolz über den Erfolg seines Schützlings und betonte, dass der Vorarlberger nicht optimal gespielt hatte und sich trotzdem zum Sieger kürte, was ein Schritt vorwärts sei.

Schwärzler: "War nicht annähernd das, was ich kann"

Der 17-Jährige zeigte sich nach seinem Coup allerdings durchaus selbstkritisch: "Ich habe meine Aufschlagspiele immer gut gehalten – und bei 5:4 gebe ich es dann zu null ab, mit Doppelfehler, Doppelfehler, Rückhand ins Netz, Doppelfehler."

Das ÖTV-Talent berichtet außerdem: "Es war vor allem in den letzten zwei Runden nicht annähernd das, was ich kann. Ich habe sehr schlecht serviert, nicht gut retourniert, aber mich stets irgendwie durchgekämpft." 

Weiters freute sich der Vorarlberger über die vierstellige Besucherzahl, die bei Junioren-Turnier nicht üblich seien.

Der Einzug in die Top Ten bedeute Schwärzler viel. Nun möchte er sich weiterhin nach vorne spielen, um auch am Ende des Jahres in den besten Zehn zu verweilen.

Mit Thiem in Verbindung gebracht: "Bedeutet mir viel"

Schwärzler, der den ersten großen Jugenderfolg der Österreicher seit Dominic Thiem feiert, zeigt sich über den Vergleich mit dem US-Open-Sieger erfreut: "Es ist zwar Druck, aber es war ja auch ein Erfolgserlebnis und etwas Positives."

Nun geht es für die ÖTV-Hoffnung zu den Junior Tour Finals nach Chengdu. Sein Ziel ist klar: "Ich würde das Turnier natürlich sehr gerne gewinnen, aber mein Ziel ist erstmal, die Gruppenphase zu überstehen, das wäre schön."

Der Sieg würde einen Reisekostenzuschuss von 17.000 US-Dollar bringen.

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