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Swiatek steht vor bereits viertem French-Open-Titel

Die Polin ist im Endspiel gegen die Italienerin Paolini die haushohe Favoritin.

Swiatek steht vor bereits viertem French-Open-Titel Foto: © getty

Alles scheint angerichtet für die weltbeste Tennisspielerin:

Iga Swiatek steht zum dritten Mal en suite im Endspiel der mit 53,48 Mio. Euro dotierten French Open und ist in diesem am Samstag (15 Uhr im LIVE-Ticker und auf ServusTV) gegen Jasmine Paolini auch klare Favoritin.

Die erst 23-jährige Swiatek könnte nicht nur ihren dritten Roland-Garros-Titel in Folge holen, sondern ihren insgesamt fünften Major-Titel. Paolini hingegen steht mit 28 Jahren in ihrem ersten Major-Finale.

Paolini hatte bis zur diesjährigen Auflage im Westen von Paris nie die zweite Runde überstanden, vor einem Jahr spielte sie sogar nur bei einem WTA-Challenger in Kroatien. Erst im Februar schaffte sie beim WTA-1000-Turnier in Dubai ihren bisher größten Titel. Swiatek hingegen segelt auf einer Erfolgswelle. Wäre da nicht der Zweitrunden-Kampf gegen Naomi Osaka gewesen, wo sie einen Punkt vor dem Aus stand, dann könnte man sie für unantastbar halten. Doch seit jenem Matchball hat sie 52 der nächsten 66 Games für sich entschieden.

Swiatek in Paris seit 20 Spielen ungeschlagen

Swiatek hat allein in Roland Garros eine Siegesserie von 20 Einzeln in Folge, womit sie mit Steffi Graf auf Platz vier in einer Statistik liegt. Chris Evert (29 Siege) führt diese an. Zudem ist die Polin nach ihren Triumphen in Madrid und Rom schon 18 Spiele ungeschlagen. Im Head-to-Head mit Paolini führt Swiatek mit 2:0, in beiden Matches hatte Paolini nur je drei Games gemacht.

Bei der Begrüßung am Netz wird übrigens polnisch gesprochen, denn Paolini hat polnische Wurzeln und spricht ein wenig die Sprache ihrer großen Kontrahentin. Sie werde kurz vor dem ersten Aufschlag "Cześć" (Hallo) zu ihr sagen, verriet Paolini. "Iga ist eine unglaubliche Spielerin. So jung, aber schon so viele Erfolge und Grand-Slam-Siege", sagte Paolini. "Ich habe also großen Respekt vor ihr. Aber ich möchte am Samstag auf den Platz zu gehen und versuchen, das Spiel und diesen Moment zu genießen."

Paolini auch mit Niederlage mehr als zufrieden

Für sie selbst ist schon der Finaleinzug ein Riesenerfolg. Vor diesem Jahr war sie bei den vier Grand-Slam-Turnieren nie über die 2. Runde hinausgekommen. Dann erreichte sie im Jänner bei den Australian Open das Achtelfinale, nun folgte in Paris ein märchenhafter Siegeszug bis ins Match um den Suzanne Lenglen Cup.

Doch ein Finalsieg gegen Swiatek wäre eine Riesenüberraschung. Die Polin greift nach ihrem vierten Titel im Stade Roland Garros seit 2020. Kein Wunder, dass sie angesichts der Dominanz in Paris schon mit Sandplatz-König Rafael Nadal aus Spanien verglichen wird. Swiateks Reaktion darauf? "Wir werden sehen, ob die Reise nach 14 Jahren ähnlich aussieht." Eine Begründung für ihre Erfolge auf Sand hat sie jedenfalls parat: "Der Belag macht mein Spiel besser. Meine Griffhaltung erlaubt es mir, mehr Spin zu spielen und ich kann mich besser verteidigen, weil es ein bisschen langsamer ist", sagte die Nummer eins der Welt. "Andererseits habe ich mehr Zeit, auch zu attackieren. Ich nutze das einfach gut aus."

Paolini kann sich auch bei einer Niederlage freuen, schaffte sie doch erstmals den Sprung in die Top Ten (7.). Selbst im Falle einer Niederlage kassiert sie mit 1,2 Millionen Euro ihren mit Abstand größten Preisgeldscheck. Für den Sieg gibt es das Doppelte und 2.000 Punkte.

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