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Melzer betreut Dennis Novak bei Grand Slams

Bei den French Open in Paris kam es zu einer Premiere.

Melzer betreut Dennis Novak bei Grand Slams Foto: © GEPA

Gleich in dreifacher Funktion ist Jürgen Melzer vor einigen Tagen zu den French Open in Roland Garros angereist.

Obwohl der seit Samstag 40-jährige Niederösterreicher Ende der vergangenen Saison seine aktive Karriere beendete, darf er aufgrund seines immer noch vorhandenen Top-Rankings in der Herren-Weltrangliste im Doppel-Bewerb sein Glück versuchen.

Zudem hat der neue ÖTV-Sportdirektor neben Barbara Haas auch einen weiteren Spieler zur Betreuung unter seinen Fittichen: Melzer wird Dennis Novak bei den Grand-Slam-Turnieren als Betreuer zur Verfügung stehen, wie er LAOLA1 verrät.

Der Wiener Neustädter Novak sorgte erst vor einigen Wochen für Schlagzeilen, als er die Trainingsgruppe von Wolfgang Thiem in Traiskirchen verließ und wieder zu seinem früheren Trainer Günter Bresnik in die Südstadt zurückkehrte, wo auch der ÖTV seinen Stützpunkt hat.

"Günter und Dennis haben mich gefragt beziehungsweise sind an den Verband herangetreten, ob wir Dennis als Touring-Coach helfen können", erzählt Melzer im Gespräch mit LAOLA1.

Melzer betreut Novak bei den Grand Slams

"Ich habe ihm gesagt, dass wir das nur bei den Turnieren machen können, wo auch die Babsi ist und das sind nun mal nur die Grand-Slam-Turniere. Somit haben wir dann auch ausgemacht, dass ich bei den Grand-Slams auch Dennis mitbetreue."

Großer Vorteil: Die beiden Niederösterreicher kennen sich bereits seit vielen Jahren, vor allem aus der gemeinsamen Zeit beim Davis Cup.

"Ich habe Dennis gerne und kenne ihn sehr gut. Beim Davis Cup bin ich bei den Matches immer wieder ein bisschen in die Betreuerrolle geschlüpft. Mir macht es einen Riesenspaß mit Dennis zu arbeiten“, so Melzer, der aber betont, dass er nicht als Trainer fungiert. Da gäbe es eine klare Aufteilung. "Ich bin nicht sein Trainer, sondern einfach nur vier bis fünf Wochen im Jahr bei den Turnieren mit dabei. Sein Trainer ist der Günter."

Rückfall aus den Top 100

Im Vorjahr schaffte Novak erstmals den Sprung in die Top 100. Nach einigen durchwachsenen Monaten musste er sich heuer im Frühjahr wieder aus dieser elitären Gruppe verabschieden. Dementsprechend suchte er auch in seinem Umfeld eine Veränderung und wagte die Rückkehr zu Bresnik, der schnell erste Änderungen am Trainingsplan vornahm.

Melzer erläutert: "Wichtig war, dass der Trainingsumfang wieder nach oben geschraubt wurde. Da hatte er nach Günters Meinung ein bisschen ein Defizit. Das ist passiert und er hat wieder viel mehr Tennis gespielt. Auch im Training hat er bereits wieder richtig gut gespielt."

Erstrunden-Aus in Paris

Umsetzen konnte es Novak allerdings wie schon tags zuvor Haas in Roland Garros noch nicht: Der Wiener Neustädter verlor in der ersten Qualifikations-Runde nach dem Gewinn des ersten Satzes 6:1, 2:6, 2:6 gegen den Spanier Mario Vilella Martinez.

Womit sich Melzer in den kommenden Tagen voll auf seinen Doppel-Einsatz an der Seite des Pakistani Aisam-ul-Haq Qureshi konzentriert. Wobei dies der zweifache Doppel-Grand-Slam-Sieger freilich mehr als "Genussprojekt" sieht.

"Ich bin sehr entspannt. Ich habe nicht viele Matches gespielt und sehe es als Genussprojekt. Das Highlights sind eigentlich Wimbledon und vielleicht Olympia. Hier wäre es schön, wenn ich ein paar Matches bekomme. Es ist gut, hier mal wieder ein bisschen Doppel trainieren zu können. Ich will es einfach genießen, hier noch einmal vor ein paar Zuschauern spielen zu können."

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