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Souveräner French-Open-Start von Federer

Der Schweizer startet mühelos in das Grand-Slam-Turnier.

Souveräner French-Open-Start von Federer Foto: © getty

Roger Federer ist perfekt in seine ersten French Open seit 2015 gestartet.

Der an Nummer drei gesetzte Schweizer schlägt den Italiener Lorenzo Sonego, Nummer 73 der Welt, 6:2, 6:4 und 6:4. In der nächsten Runde trifft er auf den Deutschen "Lucky Loser" Oscar Otte, der sich gegen Malek Jaziri aus Tunesien 6:3,6:1,4:6,6:0 durchsetzt.

Im Falle eines weiteren Erfolges ginge es gegen Matteo Berettini (ITA/29), der Pablo Andujar (ESP) in vier Sätzen schlägt, oder Casper Ruud (NOR), der Bresnik-Schützling Ernests Gulbis (LAT) nach einem 6:2,7:6(2),6:0 schnell wieder heimschickt.

Stefanos Tsitsipas (GRE/6) startet durch ein 6:2,6:2,7:6(4) über Maximilian Marterer (GER) ebenso erfolgreich ins Turnier, wie Kei Nishikori (JPN/7) durch ein 6:2,6:3,6:4 über Quentin Halys (FRA).

Grigor Dimitrov (BUL) geht gegen Janko Tipsarevic (SRB) gleich über fünf Sätze, bleibt aber mit 6:3,6:0,3:6,6:7(4),6:4 obenauf. Er wird der nächste Gegner von Marin Cilic (CRO/11).

Felix Auger-Aliassime (CAN/25) hat wegen einer Adduktorenverletzung abgesagt, Sam Querrey (USA) wegen Bauchproblemen.

Viel hat sich geändert

"Viele Dinge haben sich verändert. Der Center Court sieht sehr anders aus. Man hat hier viele Upgrades gemacht und viel investiert", erklärte Federer vor seinem Erstrunden-Match gegen Lorenzo Sonego, das seine Rückkehr nach vier Jahren einleitete.

"Man kann es fühlen. Es wächst, aber es ist immer noch das alte Roland Garros und hat seinen Flair bewahrt", sagt der Schweizer. Der Weltranglisten-Dritte ist glücklich, wieder da zu sein. "Vielleicht sogar ein bisschen mehr, weil ich die letzten drei Auflagen verpasst habe."

Seine Ausgangslage ist nicht nur deshalb eine für ihn eigenartige. "Ich spüre, dass ich gut Tennis spiele. Aber ich weiß nicht, ob es gut genug ist, um gegen die Besten zu bestehen", sagt der Altmeister, der am 8. August schon 38 wird. In einem provisorischen Presseraum, der nach dem Umbau des Stadions dieses Jahr installiert wurde, verglich der 20-fache Major-Rekordsieger die Situation mit dem Vorfeld der Australian Open 2017. Damals war er nach sechs Monaten Pause nach einer Knie-Operation und einer Ungewissheit zurückgekehrt.

Thiem auf Schweizerdeutsch

"Es ist auch jetzt ein bisschen unbekanntes Terrain", bemerkte der Weltranglisten-Dritte, der 2017 und 2018 auch auf andere Sandturniere verzichtet hatte. Immerhin stand er dieses Jahr in Madrid und Rom aber schon wieder jeweils im Viertelfinale. Doch im "Best-of-five"-Modus auf Sand mit bis zu sieben Einzeln - das ist eine eigene Liga im Welt-Tennis.

Federer ist aber immer noch (fast) alles zuzutrauen. Zu oft schon war er abgeschrieben worden, als dass sich Journalisten neuerlich die Finger verbrennen wollen. Auch Dominic Thiem zählt die lebende Tennis-Legende zu den Mitfavoriten. Das hat er sicher auch den Schweizern bei einem Medientermin ins Mikrofon gesagt, nachdem er herzlich über Federer lachen konnte.

Auf Twitter machte nämlich ein kleiner Videoclip die Runde: Federer rief Thiem bei besagtem Termin zu: "Das wichtigste Interview kommt jetzt, mach's auf Schweizerdeutsch, zeig, was du drauf hast."

Thiem lachte und antwortete auf die Frage des Reporters, ob er das Interview auf Schweizerdeutsch machen soll, lachend: "Wir können es versuchen, aber ich glaube, ihr werdet keine Freude mit mir haben."

Auf dem Platz können sich die beiden allerdings erst sehr spät begegnen: Da Thiem in die obere, Federer in die untere Tableau-Hälfte gelost wurde, käme es erst im Finale zum nächsten Duell mit Federer. Es wäre das erste nach dem knappen Sieg Thiems im Madrid-Viertelfinale. Davor hatte Thiem im Endspiel von Indian Wells gegen Federer, ebenfalls knapp, seinen ersten Masters-1000-Titel geholt.

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