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Stefanos Tsitsipas erster French-Open-Finalist

Grieche schafft gegen Alex Zverev den erstmaligen Sprung in ein Grand-Slam-Finale.

Stefanos Tsitsipas erster French-Open-Finalist Foto: © getty

Der erste Herren-Finalist der diesjährigen French Open steht fest!

Stefanos Tsitsipas setzt sich nach 2:0-Satzführung und folgendem Satzausgleich von Halbfinal-Kontrahent Alexander Zverev (GER/6) nach 3:38 Stunden knapp 6:3, 6:3, 4:6, 4:6, 6:3 durch und bejubelt damit den erstmaligen Final-Einzug bei einem Grand Slam. Bisher waren drei Semifinal-Teilnehmen (zweimal Australian Open, einmal French Open) das höchste der Gefühle.

Zverev legt zwar nach einem Fehlstart und zwei verlorenen Sätzen eine tolle Aufholjagd hin, hat am Ende aber nicht den längeren Atem. Im Entscheidungsdurchgang liegt Tsitsipas im ersten Game mit 0:40 zurück, schafft aber die 1:0-Führung. "Das hat mich am Leben gehalten. Auch das Publikum war da, das hat mir Energie gegeben", sagt der Grieche beim Siegerinterview auf dem Court Philippe-Chatrier.

Mit einem Break zum 3:1 legt er den Grundstein für den Erfolg. Der 24-jährige Deutsche kann bei 2:5 zwar noch vier Matchbälle abwehren, in der Folge serviert die Nummer fünf des Turniers allerdings aus und beendet die Partie nach 3:37 Stunden.

Tsitsipas: "Hätte nie gedacht, dass dieser Traum wahr wird"

"Ich komme aus einem ganz kleinen Ort, als kleiner Junge war es immer mein Traum, hier zu spielen in so einem großen Stadion im Finale. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Traum wahr wird", erklärt Tsitsipas.

Den Erfolg vor 5.000 Zuschauern kann er daher gar nicht hoch genug einschätzen. "Es bedeutet mir so viel, es war das wichtigste Match meiner gesamten Karriere", betont der siebenfache ATP-Turniersieger nach einem "sehr emotionalen" Spiel.

Tsitsipas, der im Vorfeld des Sandplatz-Klassikers bereits die Turniere in Monte Carlo und Lyon gewonnen hatte, setzt mehrere Karriere-Meilensteine. So ist er jetzt auch der erste Grieche im Endspiel eines Major-Events. "Ich bin sehr glücklich, dass Griechenland auf der Tennis-Weltkarte jetzt groß drauf ist. Maria und ich haben einen sehr guten Job gemacht", verlautet der Paris-Finalist. Maria Sakkari hatte am Donnerstag erst im Halbfinale gegen die Tschechin Barbora Krejcikova nur hauchdünn mit 5:7, 6:4, 7:9 den Kürzeren gezogen.

Tsitsipas tritt im Endspiel als jüngster Finalist seit Nadal 2008 (22 Jahre) an. Unabhängig vom Ausgang wird er sich in der neuen Weltrangliste am Montag an Dominic Thiem vorbei auf Rang vier verbessern und ein neues Karriere-Hoch.

Im Finale trifft der an fünf gesetzte Grieche auf den Sieger des Giganten-Duells zwischen Novak Djokovic (SRB/1) und Sandplatz-König Rafael Nadal (ESP/3).

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