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Die wichtigsten Fragen zu den French Open 2020

Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum bevorstehenden Sandplatz-Klassiker:

Die wichtigsten Fragen zu den French Open 2020 Foto: © getty

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Nur zwei Wochen nach dem Finale der US Open startet am Sonntag in Roland Garros mit den French Open das nächste Grand-Slam-Turnier im Tennis-Zirkus.

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurde der Sandplatz-Klassiker vom traditionellen Start-Termin Ende Mai um vier Monate verschoben. 

Auch in Paris wird es dementsprechend wieder eine "Spieler-Bubble" geben. Wie schon in New York erwartet uns also auch diesmal ein eher außergewöhnliches Tennis-Event.

Wir beantworten für euch im Vorfeld die wichtigsten Fragen zu den French Open 2020:

Wer sind die Titel-Kandidaten?

Solange Rafael Nadal bei den French Open an den Start geht, solange wird der spanische Sandplatz-König wohl auch der große Top-Favorit in Roland Garros sein. Das sieht auch Dominic Thiem so>>>

Unglaubliche zwölf Mal triumphierte der 34-jährige Mallorquiner bereits in Paris. Einer von zwei Spielern, der Nadal in seinem Wohnzimmer bezwingen konnte, ist Novak Djokovic. Der Serbe gewann zuletzt auch die Generalprobe in Rom, wo Nadal nach seiner langen Corona-Pause sein Comeback feierte und im Viertelfinale scheiterte. Neben dem Duo wird allerdings auch der frischgebackene US-Open-Sieger Dominic Thiem ein Wörtchen im Titelkampf mitzureden haben. In den vergangenen beiden Jahren verlor der Niederösterreicher jeweils im Endspiel gegen Nadal.

Was ist neu in Paris?

Erstmals in der Geschichte verfügt der Center Court bei den French Open, der Court Philipp Chatrier, über ein ausfahrbares Dach. Damit ist nun auch das letzte der vier Grand-Slam-Turniere wetterfest, innerhalb 15 Minuten kann das Dach geschlossen werden. Zumindest bei den Spitzenspielen steht einer plangemäßen Austragung also nichts mehr im Wege. Neben den Umbauten steht zwangsläufig vor allem das Coronavirus im Zentrum des Geschehens: Die Spieler sollen sich wie bei den US Open in einer eigenen „Bubble“ bewegen. Alle Athleten und Betreuer werden auf zwei Hotels aufgesteilt. Direkten Kontakt zu Fans, Journalisten oder anderen außenstehenden Personen darf es keinen geben. Anders ist auch die Jahreszeit. Statt am Traditionstermin Ende Mai/Anfang Juni und im Pariser Frühling geht das größte Sandplatz-Tennisturnier der Welt vier Monate später in Szene. "Ich kann mich erinnern, im Halbfinale 2016 gegen Djokovic hat es elf Grad gehabt. Viel kälter wird es auch nicht werden", sagte Thiem kürzlich in "Sport am Sonntag". Allerdings sieht Thiem einen wesentlichen Unterschied in den neuen Roland-Garros-Bällen. Diese werden nun von Wilson (früher Babolat) produziert. "Das wird der größere Unterschied sein." Die neuen Bälle werden langsamer sein, mehr "aufgehen". Für Thiem und Nadal eher ein Nachteil.

Sind in Roland Garros Zuschauer zugelassen?

Ursprünglich wollten die Veranstalter 11.500 Zuschauer auf das Turniergelände in Roland Garros lassen. Aufgrund der wieder aufflammenden Coronavirus-Pandemie in Frankreich wurde das Ticket-Kontingent allerdings deutlich reduziert - nun dürfen nur noch 1.000 Personen (einschließlich Spieler, Betreuer und Offizielle) gleichzeitig auf das Turniergelände. Zudem dürfen die Besucher, die eine Mund-Nasen-Maske aufsetzen müssen, nur auf den Court Philippe Chatrier. Die beiden anderen großen Plätze Suzanne Lenglen und Simonne Mathieu werden entgegen ursprünglicher Planungen ohne Zuschauer bespielt.

Wo kann ich die French Open im Fernsehen verfolgen?

Auch in diesem Jahr werden die French Open wieder auf Eurosport zu sehen sein. Der Spartensender stieg bereits mit dem Qualifikationsbewerb in der abgelaufenen Woche voll ins Geschehen ein. Täglich ab 11 Uhr beginnt die Live-Berichterstattung aus Roland Garros. Um 18 Uhr und 21:15 Uhr gibt’s die Analyse-Sendung „Matchball Becker“. Wird gerade nicht gespielt, werden fast rund um die Uhr Aufzeichnungen der besten Partien gezeigt. In Österreich hat sich diesmal der ORF die Übertragungsrechte für die Matches von Dominic Thiem gesichert.

Welche Stars fehlen in Paris?

Im Gegensatz zu den US Open sind diesmal bei den French Open fast alle großen Namen mit dabei. Prominentester Abwesender ist Roger Federer, der nach seiner Knie-Operation im Frühjahr erst wieder in der kommenden Saison 2021 sein Comeback feiern wird. Ansonsten fehlen nur Nick Kyrgios, der wegen der Coronavirus-Pandemie lieber in seiner australischen Heimat bleibt, und die beiden verletzten Franzosen Jo-Wilfried Tsonga und Lucas Pouille.

Welche Österreicher sind mit dabei?

Das Hauptaugenmerk liegt wie gewohnt auf Top-Star Dominic Thiem. Der frischgebackene US-Open-Gewinner stand in den vergangenen beiden Jahren jeweils im Endspiel und gilt auch heuer als einer der drei großen Titel-Anwärter. Mit Dennis Novak und Jurij Rodionov stehen zwei weitere Österreicher im Hauptbewerb. Erstmals seit vielen Jahren sind damit drei ÖTV-Herren im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers dabei. Erfreulich: Auch bei den Damen ist Österreich dank Barbara Haas vertreten.

Rodinov und Novak sind bereits am Sonntag, dem ersten Turniertag im Einsatz. Rodionov trifft in der zweiten Partie nach 11 Uhr auf dem Court Suzanne Lenglen auf Jeremy Chardy. Ebenfalls auf Suzanne Lenglen ist Novak gegen Alexander Zverev angesetzt - als vierte und letzte Partie des Tages.

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