Nach seinem im August wegen der Geburt seines Sohnes Konstantin genommenen "Baby-Monat" wurden erste Erfolge der Kooperation sichtbar. Anfang Oktober verpasste Novak den Titel bei einem gut dotierten Challenger in Orleans nur durch eine Dreisatz-Finalniederlage.
Rückkehr zu Bresnik zahlt sich aus
"Ich habe viel dazugelernt, seit ich wieder bei Günter bin. Jetzt schön langsam fängt es an, Früchte zu tragen. Aber wir sind noch lange nicht da, wo wir sein wollen", bezog er sich noch einmal auf die viel höheren Rankingziele.
Die neue Familiensituation treibe ihn ebenso an, das Heimkommen auch nach Niederlagen mache im Gegensatz zu früher viel Freude. "Die frischgebackene Vaterschaft tut mir sehr, sehr gut, weil die letzten Wochen habe ich auch schon sehr, sehr gutes Tennis gezeigt, gute Gegner geschlagen." Nun aber wollte er das auch vor Heim-Publikum zeigen. "Mir war es wichtig, dass ich da jetzt auch einmal ein enges Match gewinne. Weil ich habe genug enge Matches in den letzten Jahren in Wien verloren."
Umso mehr sei er über seine "sehr, sehr gute Leistung" nun mega-happy - und auch über die Unterstützung der Fans. "Das gibt mir sehr, sehr viel. Ich glaube, ich bin eher so ein Spieler, der solche Bühnen braucht, den das motiviert", erklärte der in Klosterneuburg ansässige Novak. "Ich habe es extrem genossen, die Stimmung war grandios." Das hat mir natürlich extra etwas gegeben. Innerlich habe ich das schon alles aufgesaugt. Ich glaube, dass hat mir in engen Momenten geholfen."
Wenn Bresnik aufspringt...
Selbst Bresnik hielt es dann und wann nicht mehr auf seinem Sitz, das sieht man nicht alle Tage. Novak: "Bei Günter weiß man, dass er eher die Ruhe in Person ausstrahlt. Wenn er dann aufspringt, gibt mir das dann auch ein gutes Gefühl."
Aus seiner Box wirkte auch Jürgen Melzer motivierend auf ihn ein, in seiner Funktion als ÖTV-Sportdirektor. "Ich habe einen sehr, sehr guten Draht zu Jürgen, ich respektiere ihn sehr. Ich frage ihn auch immer wieder nach Tipps. Wir stehen immer im Austausch."
Gegen seinen am Mittwochnachmittag zu ermittelnden nächsten Gegner wird es in jedem Fall ein Premieren-Match, denn weder gegen den Südtiroler Jannik Sinner noch gegen den US-Amerikaner Reilly Opelka hat Novak bisher gespielt. "Ich schaue mir auf der Couch an, wer gewinnt und mache dann eine gute Taktik." Den 20-jährigen Sinner, Weltranglisten-Elfer, bezeichnete Novak als äußerst starken aufstrebenden Spieler. Opelka sei ein starker Aufschläger, aggressiv von der Grundlinie.