news

Thiem nach Auftaktsieg: "Hartes Stück Arbeit"

So beurteilt Dominic Thiem seinen ersten Auftritt bei den Australian Open 2021:

Thiem nach Auftaktsieg: Foto: © getty

Über zweieinhalb Stunden stand Dominic Thiem am Montag in seinem Auftaktmatch bei den Australian Open 2021 gegen Mikahil Kukushkin auf dem Platz.

Vor allem in den ersten beiden Stunden der Partie lieferte der 33 Jahre alte Kasache dem Weltranglisten-Dritten ordentlich Gegenwehr.

„Es war ein hartes Stück Arbeit“, gab Thiem nach der Partie im Interview mit ServusTV zu. „Er hat mich sicher gefordert, ich habe es aber auch so erwartet.“

Schließlich fehle es Thiem noch ein bisschen an Matchpraxis. Beim ATP-Cup in der vergangenen Woche setzte es für den Niederösterreicher eine klare Niederlage gegen den Italiener Matteo Berrettini. Bei seinem zweiten Auftritt gab der Franzose Benoit Paire schon nach dem ersten Satz verletzt auf.

„Der ATP Cup war ganz schön schwierig, gleich aus der Vorbereitung heraus ohne Matchpraxis gegen einen Top-10-Spieler wie Berrettini zu spielen ist nicht leicht. Er hat mich da richtig vom Platz gefegt“, erklärt der ÖTV-Daviscupper, der sich beim ersten Major des Jahres nun deutlich wohler fühlt.

"Bisschen grausig gegen ihn"

„Ich fühle mich ziemlich gut. Deshalb mag ich aber auch diese Grand-Slam-Turniere. Hier hat man mehr Zeit, um hineinzukommen und zu seinem Spiel zu finden.“

Freilich hat sich der Standort Melbourne im Vergleich zur vergangenen Woche nicht verändert. Die in diesem Jahr sehr schnellen Bedingungen im Melbourne Park kommen dem Niederösterreicher weiterhin nicht allzu sehr entgegen. Vor allem gegen Kukushkin sei das für ihn auf jeden Fall auch ein Nachteil gewesen. „Er mag diese Bedingungen, spielt sehr flach.“

„Es ist ein bisschen grausig gegen ihn bei diesen Bedingungen zu spielen. Ich habe im ersten Satz ein bisschen gebraucht, bis ich reingekommen bin“, so Thiem, der nach einer 4:2-Führung im ersten Satz in Folge bei 4:5 sogar einen Satzball abwehren musste, ehe er im Tiebreak doch noch den ersten Durchgang für sich entscheiden konnte.

„Der erste Satz war richtig wichtig. Kukushkin spielt richtig gut, hat aber eine kleine Schwäche mit der Fitness. Deshalb habe ich auch versucht, die Ballwechsel lang zu halten“, verrät Thiem seinen im Vorfeld ausgearbeiteten Gameplan.

"Gutes erstes Match"

„Es war interessant, weil ich noch nie gegen ihn gespielt habe. Wenn ich ihn zum Laufen gebracht habe, hat er irrsinnig gut gekontert. Ich hatte das Gefühl, dass er mehr Probleme hatte, wenn ich ihn einfach ein bisschen spielen habe lassen. Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich meine Taktik für das Match gefunden habe.“

Unter dem Strich sei es aber „ein gutes erstes Match für ein Grand-Slam-Turnier“ gewesen. „Es war taff heute und es ist gut, dass ich ein bisschen länger gespielt habe, damit ich mich besser auf die hiesigen Bedingungen einstelle. „Ich bin froh, dass ich mich reinkämpfen konnte und in der zweiten Runde stehe.“

Massu analysiert aus der Ferne

Dort bekommt es Thiem nun mit dem Deutschen Dominik Köpfer zu tun, der sich gegen den bolivianischen Lucky Loser Hugo Dellien ebenfalls in drei Sätzen durchsetzte. Auch gegen diesen hat der Lichtenwörther bislang noch nicht gespielt.

Für die Gegner-Analysen und Ausarbeitung der Taktik ist normalerweise der Chilene Nicolas Massu zuständig. Der Touring-Coach von Thiem durfte bekanntlich wegen seiner Corona-Erkrankung nicht nach Australien fliegen. Die Besprechungen erfolgen deshalb telefonisch bzw. mit Vater Wolfgang Thiem.

„Natürlich vermisse ich ihn. Leider kann er diesmal nicht mit dabei sein. Er kennt die Gegner sehr gut und kann mich sehr gut auf sie vorbereiten. Es funktioniert aber auch so ganz gut.“

Kommentare