"Natürlich will ich in der vierten Runde nicht aufhören", stellt der Vorjahresfinalist im Siegerinterview auf dem Platz klar. Im September hatte Medvedev bei den US Open dem serbischen Topstar Djokovic die historische Chance vermasselt, alle vier der wichtigsten Tennis-Turniere in einem Jahr zu gewinnen. Er kürte sich erstmals zum Grand-Slam-Champion. Nun hat er die Chance, dem ersten gleich noch den zweiten Grand-Slam-Triumph folgen zu lassen.
Medvedev gab bei US Open nur gegen van de Zandschulp Satz ab
In New York hatte Medvedev im gesamten Turnier nur einen Satz verloren - im Viertelfinale gegen van de Zandschulp. Der Niederländer hatte damals als Qualifikant eine überraschende Siegesserie hingelegt. Diesmal erlaubte Medvedev dem Weltranglisten-57., der in der ersten Runde den Deutschen Jan-Lennard Struff bezwungen hatte, keinen Satzgewinn.
Nach 1:55 Stunden nutzte der Russe seinen ersten Matchball. "Auch wenn es das Ergebnis nicht zeigt, habe ich das Gefühl, dass es ein engeres Match war", sagt Medvedev.
Zehn Grand-Slam-Matches nacheinander hat Medvedev nun gewonnen. In Melbourne hatte der Weltranglisten-Zweite zum Auftakt den Schweizer Henri Laaksonen besiegt, in der zweiten Runde den australischen Tennis-Unterhaltungskünstler Nick Kyrgios in vier Sätzen entzaubert und dabei auch der Atmosphäre getrotzt. "Es ist einfacher gegen einen Kerl aus den Niederlanden in Australien zu spielen als gegen einen Australier", sagt Medvedev schmunzelnd und witzelt in Richtung Publikum: "Jede gute Beziehung muss ihre Aufs und Abs haben."