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Nadal überrascht sich selbst

Spanischer Superstar könnte in Melbourne Tennis-Geschichte schreiben.

Nadal überrascht sich selbst Foto: © getty

Mit Novak Djokovic und Roger Federer sind zwar zwei "Big Three" bei den Australian Open nicht am Start, mit Rafael Nadal schaffte es dafür der einzige Vertreter dieser elitären Gruppe ins Halbfinale.

Zum bereits siebenten Mal steht der spanische Superstar nach seinem heroischen Fünf-Satz-Sieg über Denis Shapovalov in Melbourne unter den letzten vier - gewinnen konnte er das Grand-Slam-Turnier allerdings erst ein einziges Mal im Jahr 2009.

Nun fehlen ihm noch zwei Siege auf Major-Titel Nummer 21, der ihn von Federer und Djokovic (ebenfalls je 20 Titel) abheben würde.

Nadal: "Natürlich bin ich überrascht"

Dass es heuer in "Down Under" so gut laufen würde, überrascht den Mallorquiner allerdings selbst: "Natürlich bin ich überrascht. Vor zwei Monaten habe ich nicht einmal gewusst, ob ich auf die Tour zurückkehren werde", sprach Nadal auf dem Court seine Leidensgeschichte der vergangenen sechs Monate an.

Wegen einer Verletzung am linken Fuß beendete er die vergangene Saison schon im August. Erst Mitte Dezember kehrte Nadal bei einem Exhibiton-Turnier in Abu Dhabi zurück. Im Jänner bewies er allerdings mit seinem Sieg beim ATP-250-Turnier in Melbourne, dass auch in "Down Under" beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres mit ihm zu rechnen sein wird.

Für Nadal ist es nun jedenfalls ein großer Vorteil, dass erstmals die beiden Semifinali erst am Freitag gespielt werden. "Das ist sehr wichtig. Ich bin keine 21 mehr", meinte Nadal lachend.

Doch die Zahl 21 könnte noch aus anderen Gründen eine große Rolle spielen. Dazu muss sich Nadal am Freitag in die Position bringen. Im Halbfinale bekommt er es mit dem an sieben gesetzten Italiener Matteo Berrettini zu tun, der sich gegen den französischen Publikumsliebling Gael Monfils durchsetzte.

Shapovalov rutschte Korruptionsvorwurf raus

So groß die Freude bei Nadal war, so sauer war Verlierer Shapovalov nach der Partie. Der 22-jährige Kanadier zerstörte nach dem Matchball frustriert sein Racket und hatte zuvor schon mehrmals mit dem Schiedsrichter angeeckt, weil er sich eine Zeitverwarnung gegen Nadal wünschte.

"Ihr Typen seid alle korrupt", entglitt Shapovalov dann. Verwarnung erhielt er zwar keine, möglicherweise droht dem Heißsporn für die Aussage allerdings noch ein Nachspiel.

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