Eine Änderung des Formats für Herren-Einzelspiele auf zwei Gewinnsätze schließt Tiley weiterhin aus. "Es gab keinen unmittelbaren Hinweis von Gesundheitsbeamten am Dienstag, dass die Anzahl der betroffenen Spieler zunehmen würde", erklärt Tiley im TV-Sender Nine Network. "Wir sind ein Grand Slam", betont Tiley. Im Moment werde an den bisherige Regelungen festgehalten.
Kritik wächst: "Wir brauchen frische Luft zum Atmen"
Die nicht unmittelbar von den Fällen betroffenen Profis, die zwei Wochen lang die "normale" Quarantäne absolvieren, dürfen für Training und Fitness fünf Stunden täglich aus dem Hotel. Die Kritik an der unterschiedlichen Behandlung und den Quarantänebedingungen wächst aber.
So postete die kasachische Spielerin Julia Putinzeva, die Nummer 28 der Weltrangliste, auf Twitter ein Foto, auf dem sie mit einem Schild vor ihrem geschlossenen Hotelfenster steht. "Wir brauchen frische Luft zum Atmen", ist darauf zu lesen. Die Fenster ließen sich nicht öffnen, schreibt sie, und fordert, mindestens zehn Minuten am Tag Zugang zu Frischluft zu bekommen.
Die zweimalige Australian-Open-Gewinnerin Victoria Asarenka aus Weißrussland bat um Verständnis für die Situation aller Betroffenen. Der Spanier Roberto Bautista Agut, aktuelle Nummer 13 im ATP-Ranking, bezeichnet die Bedingungen "wie ein Gefängnis, aber mit Wifi".
Allen Querelen zum Trotz: die politische Führung bleibt freilich angesichts einer möglichen Verbreitung des Virus in Australien beinhart. "Die Leute haben das Recht, um Dinge zu bitten, aber die Antwort ist nein", meint der Premier des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews, glasklar. "Sie wussten, worauf sie sich eingelassen haben, und wir machen da keine Ausnahmen oder spezielle Arrangements."