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Djokovic nimmt auch Hürde Medvedev

Nun bekommt es Serbe in Australien mit Marathon-Mann Nishikori zu tun.

Djokovic nimmt auch Hürde Medvedev Foto: © getty

Der sechsfache Australian-Open-Gewinner Novak Djokovic komplettiert das Viertelfinale bei den Australian Open.

Der serbische Weltranglisten-Erste besiegt den erst 22-jährigen Russen Daniil Medvedev mit 6:4, 6:7 (5), 6:2, 6:3 und gewinnt damit auch das dritte Duell mit dem aufstrebenden Youngster aus Moskau.

Djokovic bekommt es nun im Viertelfinale mit Wien-Finalist Kei Nishikori zu tun, der bei seinem vierten Auftritt zum dritten Mal über die volle Distanz gehen muss: Der an acht gesetzte Japaner zwingt den Spanier Pablo Carreno Busta mit 6:7 (8), 4:6, 7:6 (4), 6:4, 7:6 (8) in die Knie.

Djokovic scherzt: "Habe mich noch nie frischer gefühlt"

Djokovic musste also gegen den erst 22-jährigen Medwedew zum zweiten Mal im Turnierverlauf über vier Sätze gehen, geht aber mit seinen 31 Jahren sicher ausgeruhter in die nächste Phase als Nishikori. "Da mein nächster Gegner sicher zuschaut: Ich fühle mich fantastisch, habe mich noch nie frischer gefühlt", scherzte Djokovic im Court-Interview mit Jim Courier nach seinem aufreibenden Sieg über Medwedew.

Dann gab er aber zu: "Das war eine körperliche Schlacht. Daniil hat in den letzten sechs Monaten sehr gutes Tennis gespielt. Er serviert gut, verteidigt sich gut - es war schwer, über ihn drüber zukommen. In solchen Matches muss man sich einfach reinhängen", gestand Djokovic.

Obwohl er den zweiten Satz abgeben musste, wirkte der neun Jahre ältere "Djoker" nach vielen langen Ballwechseln ab dem dritten Satz einfach körperlich und mental frischer. Er ist gerüstet für das insgesamt 18. Duell mit Nishikori.

Nishikori rettet sich im letzten Moment

Der als Nummer 8 gesetzte Japaner hatte zuvor den Spanier Pablo Carreno Busta (ESP-23) nach nicht weniger als 5:05 Stunden und einem 0:2-Satzrückstand mit 6:7(8),4:6,7:6(4),6:4,7:6(10/8) niedergerungen. Das Match wurde erst im in Melbourne neu eingeführten "Super Tiebreak" im fünften Satz entschieden, das erst nach zumindest zehn gewonnenen Punkten entschieden wird.

Carreno Busta führte da bereits mit 8:5, als ein umstrittener Ball seiner Meinung nach falsch entschieden wurde. Der sonst immer so freundliche Spanier verlor völlig die Konzentration, machte keinen Punkt mehr, warf danach seine Tasche auf den Court und schrie beim Abgang in Richtung Schiedsrichter. "Wie ich den Platz verlassen habe, war nicht richtig und es tut mir so leid, weil das bin nicht ich", eröffnete er dann gleich seine Pressekonferenz mit einer Entschuldigung.

Nishikori konnte das egal sein, hat er doch schon sein drittes Fünfsatz-Match in vier Spielen gewonnen. Auch in Runde zwei gegen Ivo Karlovic hatte er erst im Tiebreak des fünften Satzes (10/7) gewonnen. 13:47 Stunden in vier Runden hat der Wien-Finalist (2018) nun schon auf dem Platz verbracht. "Es fühlt sich an, als wäre das nicht genug", scherzte Nishkori noch auf dem Platz. "Das war natürlich nicht einfach. Heute war das härteste Match", fügte er dann hinzu.

Nishikori wird es nun wohl noch schwerer haben, denn Djokovic ist noch eine Nummer größer. Der Serbe hatte den Asiaten zuletzt auf dem Weg zum US-Open-Titel im Halbfinale bezwungen und führt im Head-to-Head klar mit 15:2.

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