news

Straka: "Man kann auch als 500er extrem wachsen"

Der Turnierdirektor des Stadthallen-Turniers gibt Einblick in die Zukunftspläne der Erste Bank Open.

Straka: Foto: © getty

Die Ära der „Big Three“ in Form von Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic nähert sich zwar ihrem Ende, um den Tennis-Sport wird man sich in naher Zukunft aber keine Sorgen machen müssen.

Ganz im Gegenteil: „Tennis boomt derzeit weltweit“, erklärt Herwig Straka, Turnierdirektor der Erste Bank Open und langjähriges Mitglied des „Board of Directors“ der ATP.

„Vor ein paar Jahren haben wir uns noch gefragt, wie es weitergehen soll, wenn Federer und Nadal einmal aufhören. Ob es dann stagniert oder nach unten geht? Eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Es sind fast überall Rekordzuschauerzahlen und das macht natürlich auch für Wien Mut.“

Starker Vorverkauf auch in diesem Jahr

Im Vorjahr strömten 70.000 Besucher in die Wiener Stadthalle. Auch der aktuelle Vorverkauf ist mehr als positiv. "Wir haben jetzt im Vorverkauf 30 bis 40 Prozent mehr abgesetzt. Im VIP-Bereich sind wir in den Logen jetzt schon ausverkauft, haben fast keine VIP-Tickets mehr."

Mit der Aufstockung der Erste Bank Open in die ATP-500-Kategorie habe man in den letzten Jahren den richtigen Schritt gewagt. Denn die ATP versuche laut Straka, vor allem die 1000er und 500er weiter zu stärken. Ab 2025 werden sieben von neun 1000ern über zwei Wochen gehen – gemeinsam mit den WTA-Damen.

Nur Monte Carlo („zu klein“) und Paris-Bercy (begrenzte Kapazität in der Halle) können diesen Weg nicht mitgehen, werden voraussichtlich aber ebenfalls weiterhin ihren Status behalten.

Alcaraz spielt in Basel

Durch den hohen Stellenwert der 500er-Turniere darf man sich auch heuer auf ein starkes Starterfeld in Wien freuen. Top-Star wird Super-Talent Jannik Sinner werden. Überflieger Carlos Alcaraz wird ebenso wie Holger Rune beim zeitgleich stattfindenden 500er in Basel an den Start gehen.

„Eigentlich haben bei Alcaraz Basel und wir gesagt, dass er uns zu teuer ist, Basel hat’s dann aber doch gemacht. Ich habe mit seinem Manager gesprochen, wir werden auf nächstes Jahr bauen. Das große Ziel ist es, dass er 2024 nach Wien kommt“, gibt Straka Einblick in seine Pläne, den US-Open-Sieger des Vorjahres nach Wien zu holen.

„Wir haben mit Sinner den einzigen, der ihm derzeit Paroli bieten kann und auch noch viele weitere starke Spieler. Wir werden ein sehr gutes Starterfeld haben“, ist Straka, der mit drei bis fünf Top-Ten-Spielern rechnet, überzeugt.

Wechsel in die neue Halle im Jahr 2028?

Laut aktuellem Stand soll das Turnier im Jahr 2028 in die neue Halle nach St. Marx übersiedeln. Eine größere Halle wäre mehr als wünschenswert, konnte man schließlich schon im Vorjahr bei weitem nicht alle Kartenwünsche berücksichtigen.

100.000 Zuschauer sollten auf jeden Fall selbst ohne österreichischen Top-Star möglich sein. "Man kann auch als 500er extrem wachsen."

Angst um die Lizenz müsse sich Wien übrigens keine machen. „Seit heuer gibt es aber einen eingeführten Zeitplan, dass ein 500er 15 Jahre lang ein 500er bleibt und ein 1000er 30 Jahre lang“, erklärt Straka, dass man sich in der Bundeshauptstadt bis zum Jahr 2038 keine Sorgen machen müsse. Der Tennis-Boom kann weitergehen.

LAOLA1 TV

zum TV-Programm

Kommentare