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Massu: "Viele positive Gefühle kommen hoch"

Thiem-Triumph in Indian Wells jährt sich. Coach Massu erinnert sich zurück:

Massu: Foto: © GEPA

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Vor zwei Tagen jährte sich der Triumph von Dominic Thiem in Indian Wells. Es war der erste und bisher einzige Triumph des Niederösterreichers bei einem ATP-1000-Turnier. Im Endspiel rang der Lichtenwörther damals Superstar Roger Federer nieder.

Der damalige Erfolgslauf von Thiem in Kalifornien kam allerdings doch recht überraschend, wie sich sein Coach Nicolas Massu auf "ATPTOUR.com" erinnert: "Wir haben mit der Vorbereitung auf Indian Wells begonnen nachdem Dominic in Rio de Janeiro bereits in der ersten Runde verlor. Wir haben sieben Tage lang in Brasilien auf einem sehr schnellen Court bei extremer Hitze trainiert."

"Danach sind wir nach Indian Wells gereist, wo wir quasi eine zweiwöchige Trainingsphase wie in der Saisonvorbereitung eingelegt haben. Er hatte zuvor in Australien einige Probleme und fehlende Fitness. Deshalb war es wichtig, ihn körperlich wieder auf Vordermann zu bringen", so Massu über den damaligen körperlichen Zustand von Thiem, der sich zuvor zu Jahresbeginn einen hartnäckigen Virus einfing.

Danach setzte der Österreicher in Indian Wells zu seinem überragenden Siegeszug an. "Da kommen viele positive Gefühle wieder hoch, wenn ich daran denke", so Massu. "Es war sehr aufregend, als er im Finale gegen Roger den letzten Punkt gemacht hat. Es war ein sehr wichtiger Titel, sein erster bei einem 1000er Turnier und das nach so einer kurzen Zeit der Zusammenarbeit."

Performance auf Hardcourt stark verbessert

Thiem engagierte Massu auch deshalb, um seine Performance auf Hardcourt zu verbessern. Mit dem Triumph in Indian Wells wurde dieses Unterfangen in rekordverdächtiger Manier umgesetzt. "Wir haben kleine Dinge geändert, die einen großen Unterschied ausgemacht haben", erklärt der Chilene, der selbst einmal die Nummer neun der Welt war und sowohl im Einzel als auch im Doppel Olympia-Gold holte.

"Das Turnier in Indian Wells hat das Fundament gelegt, um auf schnellen Plätzen Fortschritte zu erzielen. Deshalb hat er mich geholt", so Massu. "Durch ihn ist mein Spiel unvorhersehbarer geworden", bestätigt Thiem, der 2019 drei seiner insgesamt fünf Titel auf Hartplatz holen konnte. Zudem erreichte er heuer zu Saisonbeginn das Endspiel bei den Australian Open, wo er erst Titelverteidiger Novak Djokovic unterlag.

Der weitere Aufstieg von Thiem wurde nun von höheren Mächten - sprich dem Coronavirus - verhindert. Eine Fortsetzung gibt es frühestens im Juni mit dem Beginn der Rasen-Saison. Hoffentlich. 

 

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