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Rodionov muss im Stuttgart-Semifinale aufgeben

Erfolgslauf des Niederösterreichers in Stuttgart vom Körper gestoppt:

Rodionov muss im Stuttgart-Semifinale aufgeben Foto: © getty

Der Erfolgslauf von Jurij Rodionov beim ATP 250 in Stuttgart endet im Semifinale.

Der Niederösterreicher muss beim Stand von 3:6 und 0:1 wegen einer Verletzung aufgeben.

Rodionov hält im ersten Satz gut mit, muss aber dann bei 3:4 seinen Aufschlag abgeben. Cilic serviert aus. Im zweiten Satz kassiert Rodionov gleich im ersten Satz das Break und gibt danach mit einer Hüftverletzung auf. "Das ist etwas, was in der ersten Woche auf Rasen immer passieren kann", weiß Cilic.

"Es ging einfach nicht mehr"

"Ich bin gegen Alex de Minaur ausgerutscht und habe mir meine Hüfte verdreht", erinnerte Rodionov an den Zwischenfall vom Vortag.

"Gestern ging es mit dem Adrenalin, aber nach zwei Behandlungen, Bandagen und Schmerztabletten ging es einfach nicht mehr." Um gegen Cilic eine Chance zu haben, müsse man topfit sein. "Daher habe ich entschieden, dass ich meinen Körper schone und das Risiko nicht weiter eingehe. Die Wahrscheinlichkeit wäre groß gewesen, dass es schlimmer geworden wäre."

Es war dennoch Rodionovs bisher größter Erfolg auf der Tour, in der Weltrangliste wird er sich am Montag erstmals wohl in die Top 120 schieben.

Guter Beginn

Rodionov hatte gegen den ehemaligen US-Open-Sieger zu Beginn gut mitgehalten, bis zum 4:3 für Cilic ging es mit dem Aufschlag. Ein darauffolgender Serviceverlust bedeutete aber für Österreichs Nummer drei den Break-Rückstand, Cilic servierte aus.

Als der seit rund vier Wochen 22-Jährige auch seinen ersten Aufschlag im zweiten Durchgang abgegeben hatte, beendete er das Match vorzeitig. Davor hatte er außer De Minaur und die Deutschen Dominik Koepfer und Peter Gojowczyk ausgeschaltet.

Physio entscheidet über Halle-Antreten

Deswegen halte sich die Enttäuschung über das Ausscheiden auch in Grenzen. "Es war ein super Turnier. Ich habe drei großartige Matches gespielt." Nun gelte es vom Physiotherapeuten abzuklären, ob ein Antreten per "special exempt" nächste Woche in Halle Sinn mache.

Dort ginge es in Runde eins gegen den deutschen Routinier Philipp Kohlschreiber. Rodionov: "Man muss da sicher topfit ankommen." Grundsätzlich habe er sein Spiel auf Rasen aber weiterentwickelt: "Ich habe viel Selbstvertrauen getankt."

Gegen De Minaur habe er sich zum ersten Mal auf Rasen richtig wohlgefühlt. "Ich habe mich gut bewegt. Ich wusste, welchen Schlag ich wann spielen soll. Ich bin froh, dass ich mal gut auf Rasen angekommen bin."

Das mag auch in der neuen Kooperation mit dem 30-jährigen Coach Richard Waite begründet sein. Ihn habe er kennengelernt, als dieser noch gespielt habe. "Vor vier Jahren haben dann begonnen, so für ein Jahr miteinander zu arbeiten. Jetzt habe ich ihn wieder gefragt."

"Spielt unorthodoxes Tennis"

Von Halbfinal-Gegner Cilic bekommt  der 22-Jährige Lob. "Er spielt unorthodoxes Tennis. Es ist nicht einfach gegen ihn, speziell bei den Bedingungen hier in Stuttgart", so Cilic. "Es ist für mich keine Überraschung, dass er das Semifinale erreicht hat."

Finalgegner am Sonntag ist Felix Auger-Aliassime. Der Kanadier setzt sich gegen Sam Querrey USA) mit 6:4, 7:5 durch und steht wie 2019 im Stuttgart-Finale. LAOLA1 zeigt das Endspiel ab 12 Uhr im LIVE-Stream>>>

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