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Federer: "Ich muss nicht alle Rekorde brechen"

Der Schweizer Superstar gibt sich nach Karriere-Meilenstein bescheiden.

Federer: Foto: © getty

Auch nach dem 100. ATP-Titel seiner Karriere büßt Superstar Roger Federer nichts von seiner bekannten Bescheidenheit ein.

Angesprochen auf den nunmehr in Reichweite scheinenden ewigen Rekord von Jimmy Connors mit 109 Titeln meint der Schweizer: "Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, in der alle Rekorde gebrochen werden. Für mich gilt das aber nicht. Meilensteine wie den heutigen zu setzen ist gewiss wunderschön."

"Aber was Jimmy mit 109 Titeln geleistet hat, ist unglaublich. Es ist nicht so, dass ich alle Rekorde brechen muss. Ich erfreue mich an meinen Erfolgen, und Connors darf sich auch noch lange freuen."

Connors führt das ewige Ranking vor Federer an. Der US-Amerikaner gewann 109 Titel zwischen 1972 und 1989. Seinen letzten Titel holte Connors in Tel Aviv als 37-Jähriger, Federers aktuellem Alter. Sein letztes Profiturnier bestritt Connors mit 43.

Zumindest ein Jahr wird auch Federer nun noch anhängen. Dies gab er in Dubai offiziell bekannt, als er sagte, dass er 2020 wieder in die Wüstenmetropole kommen und nicht nur dort auf der Tour spielen werde. In Dubai holte er mit seinem 6:4, 6:4-Finalsieg über den Griechen Stefanos Tsitsipas seinen bereits achten Titel. 

6.601 Tage nach seinem ersten Titel

Federer holte seinen "100er" genau 6.601 Tage oder 18 Jahre und einen Monat nach seinem ersten Turniersieg. Diesen hat er am 4. Februar 2001 in Mailand geholt. Im Schnitt gewann Federer seit der Premiere in Mailand alle zwei Monate eine Trophäe.

Nur in einer Saison - 2016, als er nach Wimbledon das Tennis-Jahr verletzt abbrechen musste - blieb er ohne Titel. In diese Zeitspanne fällt logischerweise seine längste Durststrecke. Sie dauerte von November 2015 bis Jänner 2017 und endete mit dem Gewinn der Australian Open.

Federer hat in 19 verschiedenen Ländern gewonnen, wobei er in den USA mit 22 Titeln am erfolgreichsten war. In Österreich siegte er in der Wiener Stadthalle zweimal (2002, 2003).

Dass er die meisten seiner Erfolge bei den ganz großen Anlässen feierte, macht den Hunderter noch bemerkenswerter. 53 Titel gewann er bei Grand Slams, den ATP-Finals oder bei Masters-1000-Turnieren.

In der Weltrangliste wird Federer am Montag Kei Nishikori, Kevin Anderson und Juan Martin Del Potro überholen und auf Platz vier vorstoßen.

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