Postwendend kassierte er in Folge aufgrund einiger unerzwungener Fehler selbst das entscheidende Break.
"Ich habe meine Breakchancen nicht gemacht und danach ein schlechtes Game gespielt. Im dritten Satz hatte ich mehr als genug Chancen, die ich nicht genutzt habe. Am Ende habe ich wegen mir selbst verloren, weil ich die falschen Entscheidungen getroffen habe."
Markus Hipfl wird neuer Coach von Schwärzler
"Die Enttäuschung ist natürlich groß, es hat mir aber auch sehr viel Spaß gemacht, hier spielen zu dürfen", versucht Schwärzler das Positive aus der Partie gegen die aktuelle Nummer 91 der Welt mitzunehmen.
Der Aufschwung in den letzten Wochen scheint auch mit einer Änderung im Betreuer-Team zu tun haben. Nachdem Schwärzler im vergangenen Jahr nach der Trennung von ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer zum Spanier Juan Ozon Llacer wechselte, ging nun auch diese Zusammenarbeit zu Ende.
Seit einigen Wochen trainiert er mit dem Oberösterreicher Markus Hipfl. Der ehemalige Weltranglisten-63. betreut bereits den Schweizer Jerome Kym und seinen Neffen Nico Hipfl.
Schwärzler erklärt Trainerwechsel
"Ich kenne den Markus schon, seitdem ich acht Jahre alt bin. Ich bin mit seinem Neffen Nico gemeinsam aufgewachsen. Wir versuchen das jetzt erstmal und ich hoffe, dass das klappt", ist Schwärzler guter Dinge.
Einen bestimmten Grund für das Ende der Zusammenarbeit mit Ocon Llacer habe es nicht gegeben. "Es waren vielmehr mehrere kleine Sachen. Wir hatten Meinungsverschiedenheiten, wie ich mein Spiel aufbauen soll."
Schwärzler will dies aber nicht als Kritik an seinem ehemaligen Betreuer verstanden wissen: "Nur weil wir Sachen anders sehen, heißt das nicht, dass ich glaube, dass er ein schlechter Trainer ist. Es hat einfach nicht gepasst. Ich bin der Meinung, dass ich etwas anderes brauche, eine andere Art des Trainings und auch eine andere Persönlichkeit. Jetzt versuche ich es mit Markus und gehe da mit einer positiven Einstellung rein."
Druck auf Schwärzler sei kein Problem
Die zuletzt gezeigten Leistungen scheinen Schwärzler recht zu geben. "Die letzten Wochen waren sehr positiv, da habe ich viele gute Matches gespielt – aber auch einige nicht so gute. Es ist aber auf jeden Fall etwas Positives – das hatte ich zuletzt nicht so oft."
Der ehemalige Junioren-Weltranglisten-Erste ist übrigens nicht der Meinung, dass die im vergangenen Jahr aufgebaute Erwartungshaltung an seine Person der Grund für die Rückschläge sei.
"Der Druck ist hoch, das haben aber viele. Da muss man durch und wissen, wie man damit umgeht. Ich sehe es positiv. Denn den Druck habe ich nur, weil die Leute an mich glauben. Das wäre dann auch wieder nicht so super, wenn dem nicht so wäre."