"Wo ich mich nicht genieren muss"
Allerdings will sich Melzer, der dank geschütztem Ranking im Single als Nummer 130 und im Doppel als 70. auf die Tour zurückkehren kann, keinem Stress aussetzen. "Ich möchte halt nicht direkt mit der Wimbledon-Qualifikation einsteigen und vielleicht ein, zwei Challenger davor spielen. Aber ich möchte nur dann spielen, wenn ich sage, 'okay, das ist alles in einem Rahmen, wo ich mich nicht genieren muss'."
Mit gewisser Bitterkeit blickt Jürgen Melzer natürlich auf die bevorstehenden French Open, immerhin war er seit 2003 13 Mal en suite beim größten Sandplatzturnier der Welt am Start. "Ich hätte gern gespielt. Es ist sich zwar knapp nicht ausgegangen, aber es ist, wie es ist. Ich hoffe, ich kann Wimbledon spielen, dann kann ich da mit einem weinenden Auge darüber hinwegsehen."
Das Ziel des bald 35-Jährigen ist es vorerst einmal schmerzfrei auf die Tour zurückzukehren und den langen Weg in Richtung Rückkehr in die Top 100 zu schaffen. "Das wird eh lange genug dauern, wenn alles hält. Aber klar spielst du, damit du die großen schönen Turniere spielen kannst." Und dazu wäre wohl ein Sprung in Richtung Top 50 nötig.