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Novak: "Sehe teilweise nur verschwommen"

Warum Dennis Novak in Kitzbühel trotzdem weiter den Durchblick bewahren will:

Novak: Foto: © GEPA

Zum zweiten Mal in seiner Karriere steht Dennis Novak nach 2015 im Achtelfinale des Generali Open Kitzbühel.

Der 24-jährige stoppte Sensationsmann Jurij Rodionov, der bei seinem ATP-Tour-Debüt vor allem im zweiten Satz sein großes Talent aufblitzen ließ.

Doch auch für Novak war das Erstrunden-Match am Center Court "eine neue Situation. Davor war ich noch nie der Ältere in einem ATP-Hauptbewerb."

Wobei selbst dieser Umstand keine wirkliche Erklärung für die 0:6-Klatsche im zweiten Satz sein konnte.

"Zweiter Satz war Katastrophe"

"Am Anfang war es okay, der zweite Satz war eine Katastrophe. Das war der schlechteste Satz, den ich seit Monaten gespielt habe. Zum Glück habe ich mich im dritten Satz erfangen und besser gespielt. Ich kann mir aber selbst nicht erklären, was im zweiten Satz los war."



Probleme hatte Novak jedenfalls nicht nur mit seinem Gegner, sondern auch mit den Lichtverhältnissen in Kitzbühel. Der Kontaktlinsenträger kämpfte mit den Licht-Schatten-Verhältnissen in der frühen Abendstunde.

"Ich habe viele Bälle verschlagen, weil ich einfach den Ball nicht richtig gesehen habe. Die Kontaktlinsen werden trocken und deshalb sehe ich manchmal nur verschwommen", erklärt der Wiener Neustädter, der sich im November einer Laser-Operation unterziehen will, um dieses Handicap in Zukunft ablegen zu können.

Gesteigertes Selbstvertrauen

Auf jeden Fall habe Novak im Match gegen Rodionov von seinem durch die letzten Erfolge gesteigerten Selbstvertrauen profitiert.

"Das hat mir sehr geholfen. Nach dem zweiten Satz habe ich an das Pouille-Match von Wimbledon denken müssen, als ich bei 2:0-Sätzen im Tiebreak einen Matchball hatte und dann den dritten und vierten Satz verlor und komplett am Boden war. Daran habe ich gedacht und mir gesagt, dass ich das heute dann auch schaffen sollte."

Schwere Aufgabe gegen Lajovic

Mit breiter Brust will Novak dementsprechend auch in sein Achtelfinal-Match gegen Dusan Lajovic gehen, um erstmals in seiner Karriere den Sprung ins Viertelfinale von Kitzbühel zu schaffen.

Der Weltranglisten-66. aus Serbien geht freilich als klarer Favorit in die Partie. "Das wird ein harter Brocken. Da muss ich um einiges besser spielen als heute. Er spielt heuer eine richtig gute Saison und hat heuer gegen Dominic (Anm.: Thiem) in Lyon erst in drei Sätzen verloren. Er fühlt sich hier sehr wohl, hat in Kitzbühel schon einmal Halbfinale gespielt. Er spielt sehr heavy und ist ein sehr, sehr guter Spieler", weiß Novak diesmal genau was auf ihn zukommen wird.

"Außerdem ist Lajovic ein Rechtshänder – das macht es um einiges leichter. Er läuft viel, spielt einen guten Slice, serviert gut. Ich weiß, worauf ich mich einstellen kann. Vom Rhythmus her wird das sicher einfacher als gegen Jurij."

Sollte es mit der Überraschung gegen den 28-jährigen Lajovic klappen, würde auf Novak ein mögliches Viertelfinal-Duell gegen seinen guten Freund Dominic Thiem als ganz besondere Belohnung warten.

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