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Tour de France: Sagan holt sich 5. Etappe

Julian Alaphilippe verteidigt seine Gesamtführung bei der Tour de France:

Tour de France: Sagan holt sich 5. Etappe

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Peter Sagan hat die fünfte Etappe der 106. Tour de France für sich entschieden.

Der Slowake kann sich am Mittwoch nach 175,5 Kilometern von Saint-Die-des-Vosges nach Colmar im Sprint gegen den Belgier Wout van Aert und den Italiener Matteo Trentin durchsetzen.

Der Franzose Julian Alaphilippe verteidigt einen Tag nach seinem Etappen-Erfolg das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.

Konrad angeschlagen

Für den 27-jährigen Sagan, der für Bora-hansgrohe fährt, war es der 12. Etappensieg bei der Tour insgesamt, nach einem für seine Verhältnisse mäßigen Frühling schlug er nun im richtigen Moment zu und nimmt weiter Kurs auf sein siebenten Grünes-Trikot für den Punktebesten.

"Ich möchte allen meinen Teamkollegen danken", sagte Sagan auch in Richtung des Österreichers Patrick Konrad, der zeitgleich das Ziel erreichte und mit weiter 1:11 Minuten Rückstand auf Alaphilippe als 27. der beste Österreicher im Gesamtklassement ist. Gregor Mühlberger, am Dienstag noch gleichauf mit Konrad, verlor als 80. hingegen 1:44 Minuten und ist nun Gesamt-58. (2:55).

Der Tour-de-Suisse-Dritte Konrad konnte nicht in körperlicher Bestform in die Etappe, die mit je zwei Bergpreisen der 2. und 3. Kategorie gespickt war, gehen. Am Dienstag hatte der Niederösterreicher, der aufgrund eines Sturzes vor ihm ein Bremsmanöver einlegen hatte müssen, von nachkommenden Fahrern einen "heftigen Schlag auf die Rippen" erhalten und schon die letzten 100 Kilometer unter Schmerzen abgespult. Eigenen Angaben nach handle es sich aber "um nichts Schlimmes".

Alaphilippe: "So etwas habe ich noch nie erlebt"

Alaphilippe, der am Mittwoch auf eine weitere Attacke verzichtete, um sein Gelbes Trikot nicht zu gefährden, nimmt damit die erste Bergankunft am Donnerstag als Gesamtführender in Angriff. In den Vogesen lachten dem Hoffnungsträger zahlreiche Plakate mit "Allez Julian" entgegen.

"So etwas habe ich noch nie erlebt. Das ist eine andere Welt", sagte der 27-Jährige vom Team Deceuninck-Quick-Step vor dem Start. Weil der Gesamtzweite Wout van Aert als Tageszweiter sechs Sekunden Bonifikation gutgeschrieben erhielt, schmolz der Vorsprung von Alaphilippe im Gesamtklassement allerdings von 20 auf 14 Sekunden.

Nach der für Klassikerspezialisten leibgeschneiderten Etappe ins Elsass werden am Donnerstag erstmals die richtigen Bergfahrer wie Konrad und die Favoriten für einen Sieg in der Gesamtwertung gefordert. Auf dem Weg nach La Planche des Belles Filles in den Vogesen sind sieben Berge zu überwinden, vier davon der ersten Kategorie. Vorjahressieger Geraint Thomas und Teamrivale Egan Bernal (beide Ineos) dürften bei der ersten Bergankunft gleich Nadelstiche setzen wollen.

Mit schlechten Neuigkeiten wurde Marco Haller, am Mittwoch 16:58 Min. hinten, konfrontiert. Nach Informationen der französischen Sportzeitung "L'Equipe" wird sein Team Katjuscha-Alpecin zum Jahresende aus dem Profi-Radsport verschwinden - dann läuft auch Hallers Vertrag aus. "Teamchef Jose Azevedo hat dem Personal und den Fahrern mitgeteilt, dass die Zukunft unsicher ist und sich in den nächsten Tagen entscheiden wird. Wer sich nach neuen Möglichkeiten umschauen will, kann dies tun", erklärte dazu Teamsprecher Falk Nier.

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