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Carapaz schreibt mit Giro-Sieg Geschichte

Richard Carapaz triumphiert beim 102. Giro d'Italia:

Carapaz schreibt mit Giro-Sieg Geschichte

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Richard Carapaz hat sich den Sieg beim 102. Giro d'Italia im abschließenden 17-km-Zeitfahren am Sonntag in Verona erwartungsgemäß nicht mehr nehmen lassen.

Der 26-Jährige aus dem spanischen Movistar-Team realisiert mit dem Triumph bei der Italien-Radrundfahrt nicht nur seinen größten Erfolg, sondern sorgt auch für den ersten Grand-Tour-Gewinn eines Ecuadorianers.

Im Endklassement liegt er über eine Minute vor dem zweifachen Giro-Sieger Vincenzo Nibali (Team Bahrain). Dritter wird der im Vorfeld favorisiert gewesene Slowene Primoz Roglic (Jumbo), der Landa im Zeitfahren noch vom Podest verdrängt.

Die Schlussetappe geht an den US-Amerikaner Chad Haga (Sunweb).

Vorjahressieger Chris Froome war diesmal nicht am Start gewesen, sein Vorgänger Tom Dumoulin musste nach einem Sturz auf der fünften Etappe aufgeben.

Die beiden Österreicher Michael Gogl (Trek) und Marco Haller (Katjuscha) hatten bei ihren Giro-Debüts Helferdienste zu verrichten. Beide durften sich über Top-Ten-Gesamtergebnisse ihrer Kapitäne Bauke Mollema (Trek/5.) und Ilnur Sakarin (Katjuscha/10.) freuen. Sakarin und Giulio Giccone, der auch noch das Berg-Gesamtklassement gewann, feierten außerdem je einen Etappensieg.

Ein ganzes Land feiert

"Es ist ein Traum, es ist aber auch der Lohn für die harte Arbeit. Ich kann gar nicht beschreiben, was ich fühle, diese Momente mit meiner Familie zu erleben. Für mich ist das der größte Triumph, den ich in meinem Leben erreichen kann", betont Richard Carapaz.

Ehefrau Anita Rosero hatte sich samt Söhnchen Richard Santiago und Töchterchen Aimy Sofia auf die Reise nach Italien gemacht und erlebte die Siegerehrung im Amphitheater von Verona mit. Ecuadors Staatschef Lenin Moreno verfolgt den Endspurt von Carapaz auf einer Großleinwand im Kunstmuseum von Guayaquil. Der erste Sieg eines Ecuadorianers beim Giro wurde von vielen Einwohnern des südamerikanischen Landes zelebriert - über politische Rivalitäten hinweg. Sowohl Moreno als auch sein arg verfeindeter Vorgänger Rafael Correa twitterten an Carapaz ihre Glückwünsche.

Im ganzen Land war die letzte Giro-Etappe bei Public-View-Veranstaltungen übertragen worden. Das staatliche Fernsehen hatte vom Sportsender ESPN die Übertragung übernommen. In der Hauptstadt Quito wurde eine Radfahrer-Statue in das Rosa Trikot des Giro-Gewinners gehüllt.

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