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Triathlet Brungraber holt nach Aufholjagd Silber

Brungraber holt Silber. Dressur-Team Top 10. Tennis-Duo und Geierspichler chancenlos.

Triathlet Brungraber holt nach Aufholjagd Silber Foto: © GEPA

Triathlet Florian Brungraber holt die zweite Medaille für Österreich bei den Paralympischen Spielen in Tokio!

Der Oberösterreicher gewinnt bei seinen ersten Paralympics nach toller Aufholjagd die Silbermedaille in der Klasse PTWC.

"Ich habe schon gewusst, dass ich einen guten Job gemacht habe, aber dass es so aufgeht, fühlt sich noch unrealistisch an. Aber auch unglaublich schön!", freut sich der 36-Jährige.

Nach der Schwimmstrecke über 750 Meter ist der vierfache ITU-Weltcupsieger, der seit einem Paragleiterunfall vor zehn Jahren mit einem inkompletten Querschnitt im Rollstuhl sitzt, mit einem Rückstand von 1:53 Minuten Achter. Nach einem blitzschnellen Wechsel zündet Brungraber im Handbike auf der 20 Kilometer langen Strecke aber so richtig den Turbo.

Als Dritter wechselt er schließlich auf den fünf Kilometer langen Rennrollstuhl-Abschnitt, wo er den nach dem Schwimmen noch voran liegenden Italiener Giovanni Achenza überholen kann.

Gold geht an den niederländischen "Mr. Triathlon" Jetze Plat, der seit fünf Jahren ungeschlagen ist und auch im Paracycling als Top-Favorit an den Start gehen wird.

Geierspichler verpasst über 1.500 m Medaille

Rennrollstuhl-Fahrer Thomas Geierspichler erreicht im Rennen über 1.500 m der T52-Klasse in 3:54,77 Minuten den vierten Rang. Dem Salzburger fehlen zehn Sekunden auf Bronze.

Der Japaner Sato Tomoki verbessert den Paralympischen Rekord gleich um 11 Sekunden, gewinnt in 3:29,13 vor Raymond Martin (USA/3:29,72) und Landsmann Ueyonabaru Hirokazu (3:44,17).

Dressur-Reiter auf Rang 9

Österreichs Dressur-Reiter beenden den Team-Bewerb auf dem neunten Platz. Bern Brugger erreicht als dritter ÖPC-Reiter auf Bellagio 4 65,950 Punkte in der Grade IV. Gemeinsam mit den Punkten von Peppo Puch (74,909) und Julia Sciancalepore (72,643), die ihre Prüfung bereits am Samstag geritten sind, kommt Österreich auf 213,502 Zähler. Auf den angestrebten sechsten Platz von Frankreich fehlen knapp 3 Punkte.

Großbritannien gewinnt mit 229,905 Punkten denkbar knapp vor den Niederlanden (229,249) und den USA (224,352), die sich hauchdünn vor Dänemark (224,324) platzieren.

Tennis-Doppel gegen Nummer 1 chancenlos

Nichts zu gewinnen gibt es für die Rollstuhl-Tennisspieler Thomas Flax und Nico Langmann in der 2. Runde des Doppel-Bewerbs. Das Duo muss sich am Center Court der topgesetzten Paarung Alfie Hewett/Gordon Reid mit 0:6, 0:6 geschlagen geben. Die Briten haben in diesem Jahr die Australian Open, Wimbledon sowie die French Open gewonnen und sind damit noch im Rennen um den "Golden Slam".

Matzinger bei Triathlon-Premiere in den Top 10

Für Günther Matzinger endet sein erstmaliges Antreten in einem paralympischen Triathlon mit Rang 9. In der Kategorie PTS5 hat der 34-Jährige am Ende 4:43 Minuten Rückstand auf den deutschen Sieger Martin Schulz.

"Das war das härteste Triathlon-Rennen , das ich je gemacht habe", sagt der frühere Leichtathlet im Ziel. "Nach dem Finish habe ich auch lange gebraucht, um mich wieder zu erfangen. Ich kann mir nichts vorwerfen, habe alles gegeben."

Für Brungraber, bei dem daheim in Lasberg mehr als 70 Personen bei einem Public Viewing den Triathlon mitverfolgten, freut sich Matzinger mit. "Ich habe mich so gefreut für ihn. Das war richtig gut", erklärt der Salzburger, der noch offen ließ, ob er bis Paris 2024 weitermachen wird.

Die Bedingungen waren mit 29 Grad Celsius Lufttemperatur beim Start und 30 Grad Wassertemperatur erwartungsgemäß heiß und schwül.

Für Schwimmerin Falk ist es "nicht so gut gelaufen"

Für Janine Falk läuft es am Sonntag über 100 Meter Brust nicht nach Wunsch. Die 18-Jährige belegt in ihrem Vorlauf Rang sieben und insgesamt den 14. Platz.

"Die Zeit war nicht gut. Ich weiß auch nicht genau, warum. Es ist einfach nicht so gut gelaufen", ist Falk nach ihrer Zeit von 1:28,68 Min. enttäuscht.

Betreuer Gottfried Müllner erklärt, dass die Athletin Oberschenkelprobleme habe und zudem die Eindrücke "gewaltig" für sie seien. "Janina lernt in Tokio sehr viel. Bei ihren ersten Spielen haben wir nicht erwartet, dass sie gleich überall ins Finale schwimmt."

Mit den Bewerben über 200 m Lagen und 100 m Rücken hat die dreifache EM-Medaillengewinnerin von heuer noch zwei Chancen auf den angstrebten Finaleinzug.

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