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Krisztian Gardos greift wieder nach einer Medaille

Gardos im Viertelfinale. Bahnrekord durch Marzinke. Sciancalepore für Kür qualifiziert. Tennis-Trio verliert.

Krisztian Gardos greift wieder nach einer Medaille Foto: © GEPA

Tag 3 der Paralympischen Spiele in Tokio läuft nicht für alle österreichischen Athleten nach Wunsch.

Tischtennis-Spieler Krisztian Gardos greift wie schon 2016 in Rio bei den Paralympischen Spielen wieder nach einer Medaille! Der Tiroler zieht in der Klasse 10 im Herren-Einzel mit einem 3:1 im abschließenden Gruppenspiel gegen Junior Carbinatti ins Viertelfinale ein.

Der Brasilianer entscheidet den ersten Satz zwar 11:6 für sich, mit 11:9, 11:5 und 11:9 zieht Gardos das Match aber auf seine Seite. Damit zieht er hinter dem makellosen Gruppensieger Mateo Boheas aus Frankreich, dem der 46-Jährige 1:3 unterlag, ins Viertelfinale ein.

Gardos, der an einer Hüftarthrose leidet, sitzt nach dem Kraftakt lange in der Spielerbox und atmet am Ende auf: "Es war eine echt schwere Arbeit."

Im Viertelfinale kommt es am Samstag (3:20 Uhr MESZ) zum Duell mit Grupensieger Filip Radovic. Gegen den Montenegriner müsse er sich "enorm steigern", weiß Gardos. Mit einem weiteren Erfolg hätte der Österreicher Bronze fix, da der dritte Platz nicht ausgespielt wird.

Geierspichler im Finale über 400m Sechster

Rollstuhlfahrer Thomas Geierspichler belegt im Finale der Klasse T52 über 400 m den 6. Platz. Auf eine Medaille fehlen dem Salzburger 2,73 Sekunden.

"Es war brutal heiß, gefühlt 100 Grad auf der Bahn", berichtet Geierspichler bereits nach dem Vorlauf. "Die 400 Meter sind nicht meine Paradedisziplin, aber trotzdem wollte ich ins Finale."

Österreichischer Rekord auf der Bahn

Yvonne Marzinke belegt im 500m-Zeitfahren im Bahnrad der Klasse C1-3 in der österreichischen Rekordzeit von 45,455 Sekunden und 6,442 Sekunden Rückstand auf die australische Gold-Siegerin Amanda Reid den achten Platz. Reid fährt in 38,487 Sekunden einen neuen Weltrekord in der Klasse C2. Für die Heeressportlerin Marzinke geht es noch am Freitagabend nach Fuji, wo rund um die Formel 1-Strecke die Entscheidungen auf der Straße und im Zeitfahren fallen.

Dressur-Reiterin Sciancalepore für Kür qualifiziert

In der Para-Dressur belegt Julia Sciancalepore mit ihrem Pferd Heinrich IV im Individual-Bewerb der Grade I den guten 7. Platz. Die 25-Jährige erreicht 70.571 Prozentpunkte und qualifiziert sich für die Kür der besten acht Reiter am Samstag.

Am Vortag hatte Pepo Puch mit Silber in der Grade II für Österreichs erste Medaille in Tokio gesorgt.

Schwimmerin Falk verpasst Finale

Janina Falk verpasst das Finale über 200 m Freistil. Die 18-Jährige belegt bei ihrem Olympia-Debüt in ihrem Vorlauf Rang fünf und verpasst die Qualifikation für den Endlauf um 4,2 Sekunden.

Falk ist die erste österreiche Athletin im Schwimmen, die mit einer mentalen Beeinträchtigung an den Paralympics teilnimmt.

Tennis: Trio scheitert in Runde 1

Für österreichs Rollstuhl-Tennisspieler läuft es bei großer Hitze nicht nach Wunsch. Für Martin Legner kommt bei seinen achten Paralympischen Spielen in der ersten Runde das Aus. Der 59-jährige Tiroler unterliegt dem Chinesen Ji Zhenxu klar mit 6:1, 6:0.

Nico Langmann (4:6, 1:6 gegen J. Vandorpe/BEL-15) und Josef Riegler (0:6, 1:6 gegen Spaargaren/NED-16) bleiben ebenfalls ohne Satzgewinn. Damit ist.

Damit ist Thomas Flax Österreichs einzig verbliebene Hoffnung im Tennis-Einzel.

Wegen der großen Hitz wurden die Rollstuhl-Tennisspiele schlussendlich abgesagt. Gespielt wurde zunächst nur auf dem Center Court mit geschlossenem Dach.

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