Medaille oder keine, das ist hier die Frage
Nach dem Lauf im Halbfinale, der noch den vierten Zwischenrang brachte, ging es noch einmal zur Video-Analyse, um einzelne Stellen zu verbessern. "Bis auf eine ist mir das auch gelungen im Finallauf. Aber natürlich sollte ich dann woanders nicht mit den Fehlern anfangen."
Am Ende war das Motto für den 25-Jährigen klar: Hier fährt man um eine Medaille. Ob Vierter - wie in Tokio - oder Zwölfter, war egal.
"Ich weiß, wie es ist, Vierter zu werden. Es ist auch nicht so schlimm, wie alle tun. Aber für mich war klar, dass es für mich keinen Unterschied macht, ob ich Sechster oder Zwölfter bin. Deswegen kann ich es ohne Konsequenzen einfach versuchen", wollte Oschmautz angreifen.
Im Cross "alles und nichts möglich"
Er nahm das Ergebnis locker. "Ich habe ein Olympia-Finale vor dieser Kulisse fahren und mein Bestes geben dürfen. Das war in diesem Fall eben der zehnte Platz. Das ist auch nichts, was so schlecht ist", verwies er auf die "sehr enge" Konkurrenz auf dem schweren Kurs.
"Ich hätte es mir natürlich anders ausgesucht. Aber es ist nicht so, dass alles unter einer Medaille unter einem Niveau des Felix Oschmautz wäre."
Zumal es das mit den Medaillenchancen noch nicht war. Es steht noch die erstmalige Entscheidung im Kajak-Cross an, eine wilde Angelegenheit: "Da ist alles und nichts möglich. Aber ich bin motiviert."
Und über unerwartete Unterstützung darf sich Oschmautz auch freuen: "Ich habe nach der Qualifikation Leute im Ziel gesehen, von denen ich nichtmal wusste, dass sie nach Paris geflogen sind."