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Jessica Pilz verpasst Medaille im Klettern knapp

Die Wahl-Tirolerin hat das Glück im Kletter-Finale nicht auf ihrer Seite.

Jessica Pilz verpasst Medaille im Klettern knapp Foto: © GEPA

Jessica Pilz schrammt ganz knapp an der nächsten Medaille für Österreich bei den Olympischen Spielen in Tokio vorbei. 

Der 24-Jährigen fehlen letztlich im Vorstieg zwei Griffe, um die Medaille zu sichern. Nach den Teilbewerben im Speed (6.) und Bouldern (5.) war sie Siebente, in ihrer Paradedisziplin Lead kommt sie auf den dritten Rang. Das ergibt insgesamt 90 Punkte und Platz sieben.

 "Jetzt ist es gerade ärgerlich. Ich wusste, dass es im Lead keine schlechte Performance war. Ich war in allen drei Disziplinen mittelgut. Man ist auch extrem abhängig von den anderen Leistungen", sagt die Niederösterreicherin.

Gold holt sich erwartungsgemäß die Slowenin Janja Garnbret (5 Punkte) vor den beiden Japanerinnen Miho Nonako und Akiyo Noguchi.

Pilz: "Habe schon gesehen, dass was möglich ist"

Zum Auftakt war Pilz im Speed-K.o.-Bewerb der Japanerin Akiyo Noguchi unterlegen, besiegte danach Seo Chaehyun aus Südkorea und musste sich um Rang fünf Garnbret geschlagen geben. Schnellste war Aleksandra Miroslav mit dem neuen Weltrekord von 6,84 Sekunden.

Die Boulder-Reihe war den Athletinnen viel zu schwierig, einzig Garnbret schaffte an zwei der drei Boulder ein Top. Pilz brachte es auf zwei Zonen und war vor ihrer Paradedisziplin Siebente, aber immer noch im Medaillenrennen. Im Vorstieg lag sie bis zur letzten Athletin, der Südkoreanerin Seo Chaehyun, hinter der Goldmedaillern-Gewinnerin auf Platz zwei, der für Bronze gereicht hätte. Die Koreanerin schaffte aber einen Griff mehr als die Niederösterreicherin.

"Der fünfte Boulder-Rang ist kein Traum, die Ausgangslage ist nicht perfekt. Aber sie hat in der Qualifikation gezeigt, was sie kann. Es ist wichtig, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Auf ihre Lead-Leistung kann sie sich verlassen", hatte Österreichs Trainer Kilian Fischhuber im ORF-TV vor der Entscheidung gesagt.

Von den Sommerspielen nehme sie mit, dass sie gemerkt habe, dass Lead ihre Disziplin sei, so Pilz. "Das hat mir Spaß gemacht, darauf möchte ich mich jetzt wieder konzentrieren. Ich bin froh, dass jetzt Speed abgehakt ist, will schauen, was die Zukunft bringt." Da bei Olympia 2024 in Paris die Kombination nur noch aus Lead und Bouldern besteht, werde sie nach momentanem Stand nie wieder in die Speed-Route einsteigen.

Bei Olympia sei das Ziel gewesen, ins Finale zu kommen. Aber man habe gesehen, was erreichbar sei, wenn ein bisschen Glück dabei ist. "Deshalb habe ich mir schon gedacht, dass heute was möglich wäre", sagt Pilz. Sie werde das jetzt verdauen und dann die Saison weiterplanen, es stehen noch ein paar Weltcups und die WM im September in Moskau an.

Damit bleib Österreichs Medaillenzahl bei diesen Spielen gleichauf mit Athen 2004 bei sieben. Bisher haben Anna Kiesenhofer (Gold) im Rad-Straßenrennen, die Judoka Michaela Polleres (Silber) und Shamil Borchashvili (Bronze) sowie Magdalena Lobnig im Rudern, Lukas Weißhaidinger im Diskuswerfen, Bettina Plank im Karate und Jakob Schubert im Klettern (jeweils Bronze) Medaillen gewonnen.

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