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Bach als IOC-Präsident wiedergewählt

Der Deutsche wird mangels Gegenkandidaten für vier weitere Jahre im Amt bestätigt:

Bach als IOC-Präsident wiedergewählt Foto: © getty

Thomas Bach bleibt bis 2025 Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Der 67-jährige Deutsche ist am Mittwoch auf der 137. IOC-Session, die aufgrund der Coronakrise diesmal als Videokonferenz abgehalten wurde, erwartungsgemäß für vier weitere Jahre in seinem Amt bestätigt worden.

Der Anwalt und Fecht-Olympiasieger von Montreal 1976, der seit September 2013 das oberste Funktionärsamt im Weltsport innehat, hatte keinen Gegenkandidaten.

Bach sieht das IOC mithilfe seiner Reform-Agenda trotz der Coronakrise wirtschaftlich auf Erfolgskurs. Dank des veränderten IOC-Kurses seien die Einnahmen von den Top-Sponsoren für die Zeit von 2021 bis 2024 auf drei Milliarden Dollar (2,52 Milliarden Euro) verdreifacht worden, sagt der "Herr der Ringe" voller Stolz unmittelbar vor seiner Wiederwahl. Dies sei das Ergebnis der im Jahr 2014 verabschiedeten Agenda 2020, mit der das IOC und die Olympischen Spiele fit für die Zukunft gemacht werden sollten. Mit der Agenda 2020+5 will Bach dieses Reformprogramm fortsetzen.

Ziele seien eine größere Nachhaltigkeit, der Einsatz für Flüchtlinge, mehr Gleichberechtigung der Geschlechter, der verstärkte Kampf gegen Doping und Korruption im Sport sowie Kostenreduzierungen für Olympia-Bewerber und Spiele-Ausrichter. Auch die Digitalisierung und die stärkere Beteiligung der Jugend gehört zu den Kernpunkten des Reformwerks. "Wir wollen die olympischen Werte bewahren und die Rolle des Sports in der Gesellschaft stärken", betont Bach.

Die Geldgeber des IOC würden diesen Weg unterstützen, versichert der frühere Weltklasse-Fechter. Dies zeige sich auch daran, dass Sponsoren und Medienpartner schon jetzt Verträge im Wert von 4,1 Milliarden Dollar (3,45 Milliarden Euro) für den Zeitraum von 2029 bis 2032 mit dem IOC abgeschlossen haben, so Bach.

Bach lässt keinen Zweifel an Tokio-Spielen

Bach hat bei der 137. Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in seiner Eröffnungsrede auch jedweden Zweifel an der Austragung der Tokio-Spiele ausgeschlossen. "Die Frage ist nicht, ob die Olympischen Spiele stattfinden, sondern wie sie veranstaltet werden", sagt der 67-jährige Deutsche am Mittwoch. Tokio bliebe auch in der Corona-Pandemie die am besten vorbereitete Olympia-Stadt, die es jemals gab.

Die Konzepte für die verschiedenen Szenarien bei den Sommerspielen vom 23. Juli bis 8. August würden auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und faktenbasiert entwickelt. "Der Kampf gegen das Virus ist ein harter Kampf", sagt Bach. "Diese Schlacht schlagen wir aber für die Athleten. Das bedeutet: Mit voller Entschlossenheit, Siegeswillen, mit harter täglicher Arbeit und mit der geballten psychischen und geistigen Kraft, die wir besitzen."

Ermutigend für die Tokio-Spiele sei, dass viele internationale Wettbewerbe in den vergangenen Monaten stattgefunden hätten. "Das beweist, dass man Sport sicher und erfolgreich trotz der derzeitigen Einschränkungen durchführen kann", meint Bach.

Seit September 2020 seien 270 Sportgroßveranstaltungen auf der Welt mit rund 30.000 Athleten veranstaltet worden. "Keine einzige dieser Veranstaltungen ist zum Ausgangspunkt der Virus-Verbreitung geworden", betont Bach. "Wir haben also den schlagenden Beweis, dass größere internationale Sportanlässe sicher organisiert werden können." Zudem werde sich bis zur Olympia-Eröffnung die Situation bei den Impfungen der Teilnehmer deutlich verbessern.

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