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Schweizer Schwinger-König liegt vor Federer

Ein Schwinger-Star wird in der Schweiz zum Sportler des Jahres gekürt.

Schweizer Schwinger-König liegt vor Federer Foto: © getty

Das gibt es nur in der Schweiz! Wie bei der Wahl zum Sportler des Jahres hierzulande hat auch bei den Eidgenossen der Tennisstar das nachsehen. In Österreich rangiert Dominic Thiem in der Sportlerwahl hinter "Ski-Pensionist" Marcel Hirscher.

In der Schweiz erhält Christian Stucki den Vorzug gegenüber Roger Federer. Der 34-jährige Schwinger hängt in der Wahl 2019 den 38-jährigen Tennis-Star ab. Erstmals wird in der Schweiz ein Schwinger Sportler des Jahres. Schwingen gilt speziell in der deutschsprachigen Schweiz als Nationalsport und ist eine beliebte Variante des Freistilringens, die auf Sägemehl ausgeübt wird.

Koloss Stucki - 140 kg verteilen sich auf 1,98 Meter - ist weder Weltmeister noch Olympiasieger, sondern ist dank eines Kusses der Sportkönig beim westlichen Nachbarn.

Stucki, zweifacher Familienvater und LKW-Fahrer, kürte sich im August erstmals zum Schwingerkönig. Der älteste Titelträger der Schwinger eroberte die Herzen der Fans einst aber als Verlierer. Vor sechs Jahren gratulierte er seinem Bezwinger Matthias Sempach mit einem Kuss auf den Kopf.

Diese Geste von grosser Sportlichkeit und Freundschaft, die aus tiefstem Herzen kam und die Sportfans im ganzen Land rührte, brachte ihm in der Schweiz den Respekt der gesamten Sportwelt ein.

Hinter dem Zweitplatzierten Federer sicherte sich Mountainbiker Niko Schurter den dritten Rang.

Stucki gewinnt Wahl dank der TV-Fans vor Federer

Stucki sichert sich den Sieg bei der Wahl mit 30,31 Prozent der Stimmen vor Federer mit 21,59 Prozent. Das Wahlergebnis ist eine Mischung einer Abstimmung unter der Journalisten und Sportler, die zu zwei Drittel zählt und einem TV-Fan-Voting, das einen Drittel ausmacht.

Bei den Fans feiert Stucki einen durchschlagenden Erfolg. Er bekommt mit 52,02 Prozent mehr als die Hälfte aller Stimmen des Fan-Votings. Dahinter folgt mit 18,96 Prozent mit grossem Abstand Ski-Ass Beat Feuz. Erst an dritter Stelle taucht Federer auf, der via TV-Voting 15 Prozent Zustimmung bekommt.

Schweizer Sportlerin des Jahres wird die Berner Leichtathletin Mujinga Kambundji. Die Sprinterin holte bei der LA-WM in Doha Bronze über 200 Meter

 

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