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Doping: Johannes Dürr mit Teilgeständnis

Der Ex-Langläufer bekennt sich teilweise schuldig.

Doping: Johannes Dürr mit Teilgeständnis Foto: © getty

Der ehemalige Langläufer Johannes Dürr hat am Montag am Landesgericht Innsbruck ein Teilgeständnis abgelegt.

Ihm wurden von der Staatsanwaltschaft Vergehen nach dem Anti-Dopinggesetz und gewerbsmäßiger schwerer Sportbetrug vorgeworfen. Er soll selbst Blutdoping praktiziert, aber auch anderen Sportlern verbotene Wirkstoffe überlassen haben.

"Ich bin froh, dass heute endlich dieser Termin ist und ich heute einen Schlussstrich ziehen kann. Das alles verfolgt mich schon sehr lange", meint der 32-jährige Niederösterreicher eingangs. Dürr gibt zu, zunächst mit Hilfe des ehemaligen ÖSV-Trainers Walter Mayer und später mit jener des deutschen Sportmediziners Mark S. Blutdoping praktiziert zu haben.

 

Dürr: "Heigl brachte mich zum Doping"

Außerdem gibt der Niederösterreicher auch zu, seinem damaligen Langlauf-Kollegen Harald Wurm Wachstumshormone von Mark S. mitgenommen zu haben. "Je nachdem, wer gerade nach Deutschland gefahren ist, hat auch für den anderen Wachstumshormone mitgenommen", beschreibt Dürr die damaligen Vereinbarungen, bevor er 2014 zum ersten Mal des Dopings überführt wurde.

Dürr bestreitet jedoch weiterhin, Max Hauke und Dominik Baldauf an den deutschen Sportmediziner vermittelt zu haben. Ihn selbst habe der ehemalige ÖSV-Trainer Gerald Heigl zum ersten Mal zum Doping gebracht. "Er ist zu mir gekommen und hat gesagt: 'Jetzt haben wir was'", sagt Dürr. Die Entscheidung zu dopen, sei aber letztendlich seine eigene gewesen.

Mit Dürr gemeinsam wird auch das Verfahren gegen Heigl verhandelt. Er muss sich ebenfalls wegen Vergehens nach dem Anti-Doping-Gesetz und wegen Sportbetrugs verantworten. Er soll Dürr mit Wachstumshormonen versorgt und zum Blutdoping vermittelt haben. Zudem soll er die Trainingspläne von Baldauf und Hauke auf deren Eigenblutdoping abgestimmt haben. Seine Einvernahme war nach jener von Dürr geplant.

Baldauf und Hauke belasten Dürr

Sowohl Dominik Baldauf, als auch Max Hauke sind am Montag als Zeugen vor dem Landesgericht Innsbruck bei ihren bisherigen Verantwortung geblieben, dass Dürr ihnen die Handynummer des von Marks S. gegeben habe.

Die Aussage des Ex-ÖSV-Trainers Gerald Heigl, die Trainingspläne von Baldauf und Hauke nicht auf das Doping abgestimmt zu haben, bestätigten die beiden. Beide ehemaligen Langläufer gaben an, dass es keine Abstimmung des Trainingsplans durch Heigl gegeben habe

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