Ohne Kapitän Mykola Bilyk nimmt Österreichs Handball-Nationalteam der Männer in seiner Vorbereitung auf die im Jänner zu spielenden EM-Endrunde von Donnerstag bis Samstag in Hammamet ein Viernationen-Turnier in Angriff.
Gegen das Team von Gastgeber Tunesien geht es am Freitag (18.00 Uhr), schon am Donnerstag wird gegen Portugal und am Samstag gegen die Schweiz gespielt. Es ist die erste Teilnahme eines ÖHB-Teams an der Kempa-Trophy.
Schwierige EM-Vorrunde
"Mit den Spielen gegen Tunesien, Portugal und die Schweiz, sowie den drei Testspielen im Winter, haben wir in Summe sechs starke Vorbereitungsspiele. Das brauchen wir angesichts der schweren Vorrundengruppe die wir erwischt haben", sagte Teamchef Ales Pajovic, dessen Truppe bei der EM auf Spanien, Kroatien und Rumänien trifft.
Sowohl die Schweiz als auch Portugal sind bei der Endrunde ebenso im Einsatz, WM-Dauergast Tunesien rundet das starke Feld des Turniers ab.
Bei der Kempa-Trophy finden sich mit Rückraumspieler Markus Mahr (Bregenz) und Flügel Jakob Nigg (Fivers) zwei Neulinge im Team, Kapitän Mykola Bilyk erhält aus privaten Gründen ebenso eine Pause wie Routinier Robert Weber und Neo-Deutschland-Legionär Marko Katic.
Zudem wurde Kreisläufer Florian Mohr (Großwallstadt) für den verletzten Lukas Schweighofer nachberufen. "Natürlich ist es ein Nachteil, dass Niko nicht dabei ist. Andererseits ist dies auch ein Vorteil für andere Spieler, die damit mehr Einsatzzeiten erhalten", betonte Pajovic.
Bilanz gegen Vorbereitungsgegner negativ
Gegen die Schweizer kommt es zum Jubiläumsduell, zum 50. Mal treffen die Auswahlen der beiden Länder aufeinander. In der Gesamtstatistik liegt Rot-Weiß-Rot gegen die Eidgenossen im Hintertreffen. 14 Siege stehen 32 Niederlagen und drei Unentschieden gegenüber. Der bisher letzte Vergleich ging zu Jahresbeginn mit 33:29 an Österreich.
Negativ ist die Bilanz auch gegen die Tunesier, die bisher letzte von neun Niederlagen setzte es bei der WM 2021 in Ägypten mit 33:37. Vier Siege hat man bei einem Remis auf der Habenseite. Das Head-to-Head mit Portugal ist zwar mit zehn Erfolgen, einem Unentschieden und vier Niederlagen positiv.
Zuletzt ging man gegen die in den vergangenen Jahren aufstrebenden Portugiesen im Jänner 2027 allerdings als Verlierer vom Platz. "Ich sehe sie aktuell unter den Top 5 Europas", sagte Pajovic.